Cauchysches Problem für partielle Differentialgleichungen erster Ordnung. Anwendung einiger sich auf die Absolutbeträge der Lösungen beziehenden Abschätzungen. (Q2600884): Difference between revisions

Ziel der Arbeit ist, eine Methode zum Existenzbeweis für die Lösung des \textit{Cauchy}schen Problems bei nicht-linearen partiellen Differentialgleichungen darzutun, welche sich auf gewisse Abschätzungen für den absoluten Betrag der gesuchten Lösung gründet und wobei nur geringe Differenzierbarkeitsbedingungen hinsichtlich der Differentialgleichung sowie der Anfangswerte erforderlich sind. (Die \textit{Eindeutigkeit} der Lösung mit Hilfe von Abschätzungen der in Rede stehenden Art ist von \textit{Haar} gezeigt worden.) Der Beweis wird zunächst für die allgemeine partielle Differentialgleichung erster Ordnung \(q=f(x,y,z,p)\) mit den Anfangswerten \(\varphi(x)\) für \(y=0\) und mit \(f_p(x,0,\varphi,\varphi')\neq 0\) durchgeführt. Sodann wird gezeigt, wie sich auch nicht-lineare Systeme partieller Differentialgleichungen erster Ordnung \(q_i=f_i(x_1,x_2,\dots,x_m,y,z_1,\dots,z_h, p_{11},\dots,p_{hm})\), \(q_i=\dfrac{\partial z_i}{\partial y}\), \(p_{i\sigma}=\frac {\partial z_i}{\partial x_\sigma}\), \(i=1\), \dots, \(h\); \(\sigma=1\), \dots, \(m\) behandeln lassen, sowie Differentialgleichungen höherer Ordnung. Bei den oben erwähnten Differenzierbarkeitsbedingungen handelt es sich im wesentlichen um \textit{Lipschitz}bedingungen. Als Beispiel für den Typus der oben erwähnten Abschätzungen sei die \textit{Haar}sche angegeben: Es sei \(u=u(x,y)\) einmal stetig differenzierbar und \(|u_y'|\leqq A|u_x'|+B|u|+d\), wo \(A>0\), \(B>0\), \(d>0\) Konstante, für \((x,y)\) in dem durch \(y=0\), \(y=\dfrac1A(x-x')\), \(y=-\dfrac1A(x-x'')\); \(x'<x''\) begrenzten Dreieck \(\varDelta\). Ist dann \(|u(x,0)|\leqq M\), so gilt im ganzen Dreieck \(\varDelta\) die Abschätzung: \(|u(x,y)|\leqq M\exp(By)+dB^{-1} (\exp(By)-1)\). Wegen der Einzelheiten muß auf die Arbeit selbst verwiesen werden. Beweisgedanke: Approximation der Koeffizienten sowie der Anfangsbedingungen der Differentialgleichung durch Polynome. Die Abschätzungen erlauben dann gleichmäßigen Grenzübergang zur gesuchten Lösung.