Mengoli on ``Quasi proportions'' (Q1370240): Difference between revisions

Hier wird mit viel Geschick versucht, Pietro Mengolis (1625-1686) schon aufgrund ihrer ungewohnten Definitionen schwer verständliche verbale Terminologie an der Schwelle zur modernen infinitesimalen Mathematik vermittels heutiger Formeln auszudrücken; so steht z.B. jetzt \[ t^p= \Biggl(\sum^{t-1}_{a=1} {p\choose 1} a^{p-1}\Biggr)+\cdots+ \Biggl(\sum^{t-1}_{a=1} {p\choose p} a^0\Biggr)+ 1^p \] für sein ``Tota \((t= a+(t- a))\) quaelibet, est aequalis, aggregatis omnibus minus ordinatarum abscissarum speciebus, et unitati, acceptis secundum numeros multiplices, in base sibi aequeordinata iacentes'' (S. 266). Diese Ergebnisse wurden zunächst wohl für kleine \(t\) und \(p\) berechnet und dann verallgemeinert. Mengolis Leistungen erstrecken sich folglich auch auf Grenzwertbetrachtungen, Induktion und unendliche Reihen. Ihn zu lesen erfordert aber, wie Verf. treffend bemerkt, viel Aufwand: ``Mengoli was scarcely understood. In a letter to Collins, Isaac Barrow said that Mengoli's style was harder than Arabic'' (S. 278). -- Dem anspruchsvollen Aufsatz sind umfangreiche Literaturangaben beigefügt.