Begründung des ``tertium non datur'' mittels der Hilbertschen Theorie der Widerspruchsfreiheit. (Q1457163): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Begründung des ``tertium non datur'' mittels der Hilbertschen Theorie der Widerspruchsfreiheit. |
scientific article |
Statements
Begründung des ``tertium non datur'' mittels der Hilbertschen Theorie der Widerspruchsfreiheit. (English)
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1924
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Im Rahmen der Hilbertschen Beweistheorie wird hier der Nachweis der Widerspruchsfreiheit für das transfinite Axiom \[ A(a) \to A(\varepsilon_a A(a)) \] geführt, welches von Hilbert zuerst in der Arbeit ``Die logischen Grundlagen der Mathematik'' (Math. Ann. 88, 1922) eingeführt wurde und durch das die Formalisierung der üblichen Schlüsse der formalen Logik bewirkt wird, ins besondere das ``tertium non datur'', d. h. die Alternative zwischen der Allgemeingültigkeit eines Satzes für alle Dinge eines gewissen Individuenbereiches und der Existenz eines Gegenbeispiels. Vorangestellt werden die Axiome zur Formalisierung des Aussagenkalküls, der Gleichheit und der elementaren Zahlentheorie, die letzteren zunächst unter Weglassung des Axioms der vollständigen Induktion. Für diesen elementaren Axiomenbereich wird zunächst der bereits vorhandene Beweis kurz angedeutet. Hernach folgt dann die genaue Behandlung der transfiniten Axiome, wobei auch das Prinzip der vollständigen Induktion mit einbezogen wird, das hier zum Zweck des folgenden Beweises auch durch das äquivalente Axiom \[ \varepsilon_aA(a) \neq 0 \to A[\delta(\varepsilon_aA(a))] \] vertreten wird. Was den Bereich für die Variablen betrifft, so werden außer den Zahlenvariablen auch Funktionenvariablen in Betracht gezogen; jedoch gilt der Beweis im Fall der Funktionsvariablen nur unter wesentlichen Beschränkungen. Die Beweismethode geht aus von dem Gedanken, der in Hilberts Annalen-Abhandlung auseinandergesetzt ist: es werden für die \(\varepsilon\)-Funktionale probeweise Zahlersetzungen bzw. Funktionsersetzungen gemacht und man sucht diese so abzupassen, daß\ - auf Grund der vorausgegangenen Wegschaffung der freien Variablen - die entstehenden numerischen Formeln in richtige Formeln (im Sinne einer anschaulich faßbaren Alternative von richtig und falsch) übergehen. Der Fortgang der Ersetzung ist jedoch nicht ganz einfach, vielmehr wird ein komplizierteres Verfahren der Aufeinanderfolge von ``Gesamtersetzungen'' nötig, für welches zum Schluß\ die Endlichkeit nachgewiesen wird. Die Methode dieses Beweises ist neuerdings vom Verf. wesentlich vereinfacht worden. Zum Schluß\ wird noch die Ableitung der üblichen Formeln der Logik sowie der Formel der vollständigen Induktion aus den vorangehenden Formeln angegeben.
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