Merkstellen zur Geschichte der Mechanik. (Q1467947): Difference between revisions

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Merkstellen zur Geschichte der Mechanik.
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    Merkstellen zur Geschichte der Mechanik. (English)
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    1917
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    Es wird historisches Material zu folgenden 4 Fragen beigebracht: 1. \textit{Wer ist Urheber der Definition der Masse eines Körpers als des dynamischen Maßes seiner Trägheit?} Es wird auf \textit{Eulers} Ausführungen in seiner Theoria motus corporum solidorum seu rigidorum, 1765 (Kap. I \S\,280, 285, 286, 290 der \textit{Wolfers}schen deutschen Übersetzung 1853) über den Massen- bzw. Trägheitsmittelpunkt verwiesen, ohne daß damit die Frage erschöpfend beantwortet sein soll. 2. \textit{Woher stammt die Bezeichnung ``Steinerscher Satz'' für den Satz über die Trägheitsmomente für parallele Axen?} Die Frage wird nicht beantwortet. Jedenfalls hat \textit{Jacob Steiner} mit dem Satz nichts zu tun. Formuliert findet er sich bei \textit{Euler} in gleichem Werke Kap. V \S\,285, wozu auch die Ausführungen \textit{Huygens'} in seinem Horologium oscillatorium 1673 zu vergleichen sind, wo der Satz dem Wesen nach bereits formuliert ist. 3. \textit{Welchen Anteil hat Descartes an der Entdeckung des Beharrungsgesetzes?} Es werden aus dem 1905 von \textit{C. de Waard} aufgefundenen Tagebuch von \textit{Isaac Beeckmann} aus Middelburg (1588-1637) die Stellen mitgeteilt, die sich auf den Gedankenaustausch von \textit{Descartes} und \textit{Beeckmann} über diesen Gegenstand beziehen (Oeuvres \textit{de Descartes} p. p. \textit{Ch. Adam} et \textit{P. Tannery}, Bd. X). Bereits 1613 ist \textit{Beeckmann} im Besitze des Trägheitsgesetzes in der Fassung: ``Mota semel nunquam quiescunt, nisi impediantur'' und sei 1619 \textit{Descartes}, der es 1626 als Grundlage seiner dynamischen Überlegungen nimmt. 4. \textit{Worauf basiert der Anspruch von Giuseppe Ballo (1567 bis 1640) auf die Priorität der ersten Drucklegung des Beharrungsgesetzes?} Unter Bezugnahme auf die Studie von \textit{Raffaelo Giacomelli} ``Untersuchungen contemperaneo \textit{di Galileo Galilei: Giuseppe Ballo}'' (Napoli Atti (2) 15, 1914) wird die von \textit{Favaro} als Anhang zu \textit{Ballo}'s Buche: De foecunditate Dei, Paduae 1635 wieder aufgefundene Schrift desselben: ``De motu corporum naturali nondum audita ratio depromitur ac demonstratur'' in ihrem historischen Zusammenhang gewürdigt. ``\textit{Ballo} ersetzt die vis impressa durch das Beharrungsvermögen des Körpers, stellt den Unterschied von Masse und Gewicht fest und gelangt zu dem allgemeinen Ausdruck des Beharrungsgesetzes in der Form: ``mobile, semel accepto motu, nunquam eum deserat, quamdiu per vim actionemve contrariam ea formatione non privatur'', wie dies nach ihm von \textit{Baliani} (De motu 1646) in gleicher Weise und in Klarheit durchgeführt ist.'' (VI.)
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