Symmetric binary forms and involutions. (Q1488790): Difference between revisions

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scientific article
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English
Symmetric binary forms and involutions.
scientific article

    Statements

    Symmetric binary forms and involutions. (English)
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    1909
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    Seien \[ (1)\qquad (\alpha_1 x)^n,(\alpha_2x)^n,\dots, (\alpha_{k+1}x)^n \] \(k+1\) linear unabhängige Binärformen der Ordnung \(n\), so ist eine durch sie bestimmte Involution eine derartige Mannigfaltigkeit von Reihen von \(n\) ``Punkten'' im binären Gebiet, daß nach beliebiger Wahl von \(k\) der Punkte die übrigen \(n-k\) stets eindeutig bestimmt sind. Dann heißt die Involution von der ``Ordnung'' \(n\), vom ``Freiheitsgrade'' \(k\) und von der ``Ausdehnung'' \(n-k\); sie wird mit \(J_{k,n-k}\) bezeichnet. Nach \textit{Gordan} (F. d. M. 4, 61, 1872, JFM 04.0061.01) ist jede Kombinante der gegebenen \(k+1\) Formen (1) eine Komitante der ``Fundamentalkombinante'': \[ (2)\qquad F\equiv |(\alpha_1x_i)^n,\dots,(\alpha_{k+1}x_i)^n|\quad (i = 1,2,\dots,k +1). \] Dieser Satz läßt sich durch geeignete Deutung von \(F\) fast unmittelbar einsehen. \(F\) enthält das Differenzenprodukt \(\varPi\) der \(x_i\) als Faktor; der Restfaktor läßt sich symbolisch in der Form schreiben: \[ (3)\qquad H_{k,n-k}\equiv (a_1x_1)^{n-k}(a_2x_2)^{n-k}\dots (a_{k+1}x_{k-1})^{n-k}, \] wo die Symbole \(a\) nur dann eine Bedeutung haben, wenn sie bis zum Grade \(n-k\) kombiniert werden. \(H\) ist eine symmetrische Form der \(k+1\) Variabelnreihen. Indessen ist \(H\) nicht die allgemeinste Form ihres Typus, da im allgemeinen \(k\) Punkte nicht die übrigen \(n-k\) bestimmen. Existiert indessen eine solche Reihe von \(n\) Punkten für eine gegebene symmetrische \(H_{k,n-k}\), so heißt sie eine ``Involutionsreihe'' von \(H\). Enthält \(H_{k,n-k}\) (als Maximum) im ganzen \(\infty^k\) solcher Reihen, so bilden sie eine \(J_{k,n-k}\); dies sei dann zugleich die Bezeichnung für \(H\). In manchen Problemen der projektiven Geometrie handelt es sich darum, zu erfahren, wieviele Involutionsreihen eine gegebene \(H_{k,n-k}\) besitzt, und welches die Bedingungen für \(H\) sind, damit jene Zahl wächst, bis sie ihr Maximum, \(\infty^k\), erreicht. Zuvor werden für \(H_{k,n-k}\) zwei verschiedene geometrische Darstellungen angegeben. Sei \((cx)^m\) eine binäre Form der Ordnung \(m\); in der real, alternierend und mit Binomialkoeffizienten \(m_i\) geschriebenen Form seien \(c_i\) die Koeffizienten. Die Gleichungen \(X_i= - m_ic_i\) stellen einen Punkt \(X\) im \(R_m\) dar. Allen zu einer gegebenen Form \((dx)^m\) apolaren Formen entsprechen dann die Punkte \(X\) eines \(R_{m-1}\) ``U'' mit den Koordinaten \(U_i = d_{m-i}\), sodaß \((dx)^m\) selbst als das Bild von \(U\) anzusehen ist. Die Inzidenz von Punkt \(X\) und Baum \(U\) ist gleichwertig mit der Apolarität der entsprechenden Binärformen. Den vollen \(m\)-ten Potenzen entsprechen die Punkte einer Normkurve \(N_m\): \(X_i=(-1)^im_iy^i_1y^{m-i}_2\), oder in dualen Koordinaten: \(U_i=y_1^{m-i}y^i_2\). Analog wird die symmetrische Form \(H_{1,m}=(a_1x_1)^m(a_2x_2)^m =(a_1x_2)^m(a_2x_1)^m\) durch eine Punkt-Quadrik repräsentiert. Ist \(H = 0\), so sind \(x_1\), \(x_2\) die Parameter von zwei zur Quadrik apolaren Punkten auf \(N_m\), und \((a_1x)^m(a_2x)^m=0\) liefert die \(2m\) Schnittpunkte von \(N_m\) mit der Quadrik. Von Wichtigkeit sind die speziellen Formen \(Q_i = (x_1x_2)^{2i}(a_1x_1)^{m-2i}(a_2x_2)^{m-2i}\) \((0 < 2i\leq m)\). Die Quadrik \(Q_i\) enthält \(N_m\) und deren oskulierende Räume bis zur Dimension \(i-1\), und überdies die \(2(m-2i)\) oskulierenden Räume der Dimension \(i\), deren Parameter \(t\) bestimmt sind durch \((a_1t)^{m-2i}(a_1x_1)^{m-2i} = 0\). Eine symmetrische Form \((a_1x_1)^m(a_2x_2)^m\) entsteht dann und nur dann durch Polarisation, wenn die korrespondierende Quadrik apolar ist zu allen, \(N_m\) einbeschriebenen Quadriken und damit \(\infty^1\), \(N_m\) umbeschriebene Pol-\((m+1)\)-Ecke besitzt. Nunmehr wird die Form \(H\) auch vom Parameterstandpunkt aus verfolgt. Man deute \(x_1,x_2,\dots, x_{k+1}\) als \(k+1\) Punkte einer Normkurve im \(R_{k+1}\). Die \(k+1\) Werte der \(x\) bestimmen einen Punkt \(X\) im \(R_{k+1}\). Sind die \(x\) so gewählt, daß\ \(H=0\), so liegt \(X\) im \(R_{k+1}\) auf einer Mannigfaltigkeit der Ordnung \(n-k\), von \(k\) Dimensionen, und umgekehrt kann jede derartige Mannigfaltigkeit so dargestellt werden. Nach diesen Vorbereitungen wird die symmetrische Form \(H_{1,n-1}\) in Angriff genommen. Sie besitzt die grundlegende Eigenschaft, daß, wenn sie eine einzige Involutionsreihe von \(n\) Punkten besitzt, so auch \(\infty^1\), sodaß sie zu einer \(J_{1,n-1}\) wird. Geometrisch besagt dies: existiert ein einem Kegelschnitt um- und zugleich einer Kurve \(C_{n-1}\) der Ordnung \(n-1\) einbeschriebenes \(n\)-Seit, so gibt es deren \(\infty^1\) und ihre Berührungspunkte auf dem Kegelschnitt bilden eine \(J_{1,n-1}.\) Hieraus geht unmittelbar ein Satz von \textit{Stroh} (F. d. M. 21, 108, 1889, JFM 21.0108.03) hervor, daß alle Kombinanten zweier Binärformen der Ordnung \(n\), nach Multiplikation mit einer Invariante, darstellbar sind als Kovarianten einer einzigen Binärform der Ordnung \(2(n-1)\). Man steige jetzt zu einer \(H_{k,n-k}\) auf. Diese wird zu einer \(J_{k,n-k}\), wenn für willkürliche Werte der \(k-1\) Variabeln \(x_1,x_2,\dots,x_{k-1}\) die Form \(H_{1,n-k}\) in den beiden Restvariabeln \(x_{k-1}\), \(x_k\) eine \(J_{1,n-k}\) ist. Die notwendige und hinreichende Bedingung hierfür wird durch das identische Verschwinden einer gewissen Kovariante von \(H_{k,n-k}\) ausgedrückt. Hierzu dienen verschiedene Sonderfälle als Beispiele. So wird die Form \(H_{1,2}\), a, bzw. \(H_{2,2}\) als eine ternäre quadratische, resp. kubische genauer verfolgt. Im letzteren Falle hat man das bemerkenswerte Ergebnis, daß die rationale Invariantentheorie der Involutionsform \(J_{2,2}\) übereinstimmt mit der rationalen Kovariantentheorie einer ternären kubischen Form nach Adjunktion von \(\sqrt{\frac16\,s}\). Andererseits läßt sich die \(J_{2,2}\) zur ternären rationalen Kurve 4. Ordnung \(R_4\) in Beziehung setzen, wodurch gewisse Invarianten der \(J_{2,2}\) eine geeignete geometrische Deutung erfahren. So gibt es zwei kovariante \(C_3\), die aus dem Normkegelschnitt \(N\) die Punkte ausschneiden, deren Parameter mit denen der sechs Wendepunkte, resp. der drei Doppelpunkte von \(R_4\) übereinstimmen. Liegen im besonderen drei Wendepunkte von \(R_4\) auf einer Geraden, so ist auch der Restschnittpunkt ein Wendepunkt. Das Verschwinden von \(S\) besagt, daß \(R_4\) einen dreifachen Punkt besitzt u. s. f. Analog wird die Form \(H_{3,2}\) als eine ternäre \(C_4\) untersucht. Diese ist keine allgemeine \(C_4\), sondern es verschwindet für sie eine gewisse Invariante \(S_1\), vom Grade 15, was geometrisch weiter verfolgt wird. Adjungiert man noch eine gewisse kubische Irrationalität, so fällt die rationale Invariantentheorie der \(C_4\), zusammen mit der der rationalen \(R_5\) im \(R_3\). Daraufhin lassen sich die Singularitäten der \(R_5\) näher diskutieren und in Beziehung zu den kovarianten Kurven der \(C_4\) setzen. Die (nichtsingulären) \(R_5\) zerfallen in drei Typen; bei den beiden ersten existiert nur eine einzige viermal treffende Sekante, während es beim dritten Typus eine \(\infty^1\) Schar solcher gibt, die eine Regelschar 2. Ordnung bilden. Darüber hinaus werden auch die singulären \(R_5\) aufgezählt und durch invariante Bedingungen charakterisiert.
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