Zur Theorie der Dielektrica. (Q1522619): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Zur Theorie der Dielektrica. |
scientific article |
Statements
Zur Theorie der Dielektrica. (English)
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1895
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Die mathematische Behandlung der Dielektrica, wie sie Clausius gegeben hat, gestattet eine Verallgemeinerung in der Richtung, auch den Fall solcher Dielektrica zu umfassen, die nach verschiedenen Richtungen des Raumes verschiedene Dielektricitätsconstanten aufweisen. Die Gültigkeit der Clausius'schen Theorie ist auf isotrope Stoffe eingeschränkt; ihre Grundannahme kommt darauf hinaus, das Dielektricum als aus gleich grossen leitenden Kugeln constituirt anzusehen, die in dem nichtleitenden Raume gleichmässig verteilt sind. An die Stelle dieser Kugeln setzt der Verf. leitende dreiaxige Ellipsoide mit einer der Krystallstructur entsprechenden Orientirung. Bringt man ein derartiges Medium in ein elektrisches Feld, so werden die Ellipsoide durch Influenz elektrisch; es handelt sich vor allem darum, die äussere Potentialfunction eines solchen Ellipsoides zu bestimmen. Nachdem dies geschehen, werden die Gleichungen für ein dielektrisches Medium von der beschriebenen Constitution entwickelt, und von denselben zum Schluss eine Anwendung auf die Theorie des Plattencondensators gemacht unter stetem Hinweis auf die von Clausius für denselben entwickelten Resultate. Da die Dielektricitätsconstanten nach drei beliebigen Richtungen darstellbar sind durch die Hauptdielektricitätsconstanten \(D_a\), \(D_b\) und \(D_c\) nach den drei Hauptaxen \(a\), \(b\), \(c\) des Ellipsoids, so ergiebt sich für die Dielektricitätsconstante \(D_r\) nach einer beliebigen Richtung \(r\): \[ D_r = D_a\cos^2(a,r) + D_b\cos^2(b,r) + D_c\cos^2(c,r). \] Daher ist die Summe der Dielektricitätsconstanten nach drei auf einander senkrechten Richtungen \(D_a+D_b+D_c\) demnach eine constante Grösse für jedes optisch zweiaxige Medium. Zum Schluss wird gezeigt, dass die Hypothese ellipsoidischer Molecüle auch ausreichend ist für die Erklärung der Erscheinungen der Doppelbrechung.
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