Ueber elektrische Schwingungen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Phasen. (Q1548612): Difference between revisions

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English
Ueber elektrische Schwingungen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Phasen.
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    Ueber elektrische Schwingungen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Phasen. (English)
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    1882
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    Durch Versuche mit schnell wechselnden elektrischen Strömen, welche der Verfasser nach dem Vorgange von W. Weber als elektrische Schwingungen bezeichnet, wurde derselbe darauf geführt, eine bisher nicht beachtete Eigenschaft des Electrodynamometers zu Untersuchungen auf den verschiedensen Gebieten der Elektricität zu benutzen. Bei dem genannten Instrument wird bekanntich eine aufgehängte Drahtrolle durch die electrodynamische Wirkung fester Rollen gedreht. Das Drehungsmoment ist dem Product der Intensitäten der beiden Ströme proportional. Wechseln dieselben schnell ihr Vorzeichen, so erfolgt auch dann noch eine Ablenkung, welche dem Mittelwerte dieses Products proportional ist. Lassen sich die Stromintensitäten durch die Formeln \[ J\;=\;A.\cos{}\frac{\pi t}{T},\;\;J'\;=\;A'\cos{}\left(\frac{\pi t}{T}-\varepsilon\right) \] ausdrücken, so ist. \[ \frac 1T\int^T_0JJ'dt\;=\;\frac{AA'\cos{}\varepsilon}{2}. \] Wenn daher der Phasenunterschied \(\varepsilon\) den Wert \(\frac{\pi}{2}\) beträgt, so erfolgt keine Ablenkung. Elektrische Schwingungen mit regulirbarem Phasenunterschied kann man auf verschiedene Weise experimentell herstellen. In der ersten Abhandlung (JFM 14.0877.02, ausführlicher in Wiedem. Ann. (2) XVII.) entwickelt der Verfasser zunächst die Theorie der Verbreitung elektrischer Schwingungen in einem verzweigten Leitersystem. Es wird dabei angenommen, dass in den Zweigen Selbstinduction vorkommt und dass Condensatoren mit Verzweigungspunkten verbunden sind. Von besonderem Interesse ist dabei die Verzweigung nach dein Schema der Wheatstone'schen Brücke, speciell die Untersuchung des Phasenunterschieds zwischen dem Hauptzweig und dem Brückenzweig. Die Bedingungen für den Phasenunterschied \(\frac{\pi}{2}\) zwischen den Schwingungen in den genannten beiden Zweigen führen in speciellen Fällen zu einer Reihe bemerkenswerter Formeln, welche die Bestimmung und Vergleichung von Inductionscoefficienten und Condensatorcapacitäten gestatten. Diese Formeln werden durch Versuche geprüft, auf welche hier nicht näher eingegangen werden kann. In der zweiten Abhandlung wird eine directere Methode beschrieben, zwei elektrische Schwingungen mit Phasenunterschieden herzustellen. Ein Magnet wird in schnelle Rotation versetzt, während derselbe sich im Innern zweier Drahtrollen befindet, welche gegen einander um die Rotationsaxe des Magnets gedreht werden können. Eine einfache Rechnung liefert Formeln für den Verlauf der beiden inducirten Wechselströme. Aus denselben ergiebt sich zunächst eine neue Methode, Inductionscoefficienten von Drahtrollen zu messen. Durch Einschaltung einer Flüssigkeitszeile in einen der Stromkreise erfolgt eine schnell wechselnde Polarisation der Elektroden. Diese erzeugt eine Phasenverschiebung in dem Stromkreis. Auch hier wird eine Berechnung derselben auf Grund einer einfachen Annahme über die Natur der galvanischen Polarisation gegeben. Die Versuche zeigen indess, dass dieselbe nicht genau zutreffend ist, so dass weitere Untersuchungen hierüber auszuführen sind.
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