Magnetische Untersuchungen. I. Ueber einige Wirkungen der Coërcitivkraft. (Q1549939): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Magnetische Untersuchungen. I. Ueber einige Wirkungen der Coërcitivkraft. |
scientific article |
Statements
Magnetische Untersuchungen. I. Ueber einige Wirkungen der Coërcitivkraft. (English)
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1881
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Wird ein Eisenstab magnetisirt und gleichzeitig magnetisirende Kraft und magnetisches Moment desselben gemessen, so ist letzteres nicht allein eine Function der Kraft, sondern auch abhängig von den vorangegangenen magnetischen Zuständen. Folgen grössere auf kleinere Kräfte, so sind die entsprechenden magnetischen Momente kleiner als in dem umgekehrten Fall. Lässt man in dieser Weise einen Eisenstab eine continuirliche Folge von Veränderungen durchlaufen, indem man ihn anfänglich schwachen, dann immer stärkeren Kräften aussetzt und darauf wieder abnehmende Kr\"fte folgen lässt und zeichnet die Curven der entsprechenden magnetischen Momente als Functionen der Kräfte, so umschliesst die Curve der auf- und absteigenden Kräfte einen Flächenraum. An diese Erscheinung, welche der Verfasser eingehend experimentell untersucht hat, hat derselbe eine Reihe interessanter theoretischer Betrachtungen geknüpft. Zunächst lässt sich beweisen, dass der erwähnte Flächenraum ein Mass für die bei dem Magnetisiren geleistete Arbeit ist. Es ist dies ein specieller Fall des folgenden allgemeinen Satzes: ``Wirken auf eine Eisenmasse Kräfte, deren Componenten \(X, Y, Z\) sind, sind die magnetischen Momente der Eisenmasse \( m_x, m_y, m_z, \) so ist die bei einer continuirlichen Veränderung der Kraft geleistete Arbeit \[ A = - \int (m_x dX + m_y dY + m_z dZ). \text{''} \] Diese Arbeit wird bei dem oben beschriebenenen Kreisprocess in Wärme verwandelt. Daraus lässt sich die Temperaturerhöhung berechnen, welche die Eisenmasse in Folge dessen erfahren müsste. Ferner wird die beschriebene Erscheinung benutzt, um die Tatsache zu erklären, dass eine Magnetnadel, welche über einer Eisenscheibe schwingt, eine viel grössere Dämpfung erfährt, als bei der schlechten Leitungsfähigkeit der Scheibe zu erwarten ist. Diese Erscheinung wurde bisher durch die Annahme erklärt, dass die Entstehung des Magnetismus eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Jedenfalls wirkt aber auch die Coercitivkraft in der beschriebenen Weise mit.
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