Rapports sur ce mémoire. (Q5969523): Difference between revisions

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scientific article; zbMATH DE number 2707537
Language Label Description Also known as
English
Rapports sur ce mémoire.
scientific article; zbMATH DE number 2707537

    Statements

    Rapports sur ce mémoire. (English)
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    1881
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    Der Zweck der Arbeit des Herrn Hirn (JFM 13.0811.01) ist, in physikalischer Hinsicht zu untersuchen, ob der Widerstand, den die Gase bewegten Körpern leisten, unter sonst gleichen Umständen von der Temperatur abhängig oder unabhängig ist, in philosophischer, ob das, was man heut ``Kinetische Theorie der Gase'' nennt, richtig ist oder verworfen werden muss. Die Versuche sind auf zwei verschiedene Arten gemacht worden, nämlich erstens mit Gasen, deren Volumen und folglich deren Dichtigkeit völlig constant erhalten wurde, während der Druck variirte, zweitens mit Gasen, deren Druck constant erhalten wurde und bei denen also Volumen und Dichtigkeit variirten. Zu den Versuchen mit veränderlicher Dichtigkeit wurden Mühlräder von grossen Dimensionen benutzt, deren Flügel entweder fest, und wie der Radius des Rades gerichtet waren, oder beweglich und so geleitetn dass sie sich immer parallel blieben. Im Gegensatz zu dem, was bisher geschehen, konnten die Versuche unbegrenzt verlängert werden, so dass Geschwindigkeit und Widerstand so genau, wie man es wünschte, gemessen werden konnten. Bei den beiden Versuchen mit constanter Dichtigkeit wurden Pendel mit (verhältnismässig) grossen Oberflächen benutzt, die man in einem luftdichten Gefässe, das auf bekannter Temperatur erhalten wurde, oscilliren liess. Das Pendel erhielt bekannte und, so lange als es nötig schien, fortgesetzte Impulse. Der Widerstand des Gases wurde nach der Amplitude des Oscillationswinkels bestimmt. Benutzt wurde Luft, Kohlensäure und Wasserstoff. Die Resultate beider Versuche stehen in völlig genügender Uebereinstimmung und haben ergeben, dass, unter sonst gleichen Verhältnissen der Widerstand eines Gases gegen einen bewegten Körper einzig abhängt von der Dichtigkeit und nicht von der Temperatur. In anderer und allgemeinerer Form also, dass man hat \[ \rho = AS^{\alpha} V^{\beta} J . \] Bei den Versuchen ergab sich für Luft \(\beta = 2, \alpha = 1,095\). Letzterer Wert ist fast derselbe, den Borda gefunden hatte. Der Widerstand für eine ebene Fläche, oder besser gesagt, für eine dünne und ebene Platte von einem Quadratmeter Grösse wurde gefunden gleich \(0^k,1357\) in der Luft bei \(0^{\circ}\) und \(0^m,76\) oder für eine Dichtigkeit von 1,2932 und eine Geschwindigkeit von einem Meter in der Secunde. Man hat also die empirische Gleichung \[ \rho = 0,1357.S^{1,1}.V^2 1,2932 \frac {P}{0,76} \cdot \frac {1}{1 + 0,003665t} \] \[ = 0,2309 \cdot \frac {S^{1,1}.V^2.P}{1 + 0,003665t} \] für den Ausdruck des Widerstandes, der auf eine Platte von der Oberfläche \(S\) ausgeübt wird, die sich mit einer Geschwindigkeit \(V\) in Luft vom Druck \(P\) und der Temperatur \(t\) fortbewegt. In der kinetischen Gastheorie betrachtet man die Temperatur und den Druck dieser Körper als ausschliesslich hervorgebracht von der Bewegung materieller, vollkommen elastisch gedachter Atome und ihrer Stösse gegen die Wände der Reservoire, in denen sie enthalten sind, oder gegen die Oberflächen der festen und flüssigen Körper, die in die Gase getaucht sind. Es lässt sich leicht analytisch nachweisen, dass der Widerstand, den ein Körper in einem Mittel erfahren würde, das auf diese Weise aus geradlinig (oder anders) bewegten Atomen zusammengesetzt ist, eine Function der eigenen Geschwindigkeit der Atome und also der Temperatur sein würde. Wenn es also gelingt, experimentell zu zeigen, dass der Widerstand nicht eine Function der Temperatur ist, so wird man genötigt sein, die so gefasste kinetische Gastheorie zu verwerfen. Dies ist in der Tat der Schluss, den Herr Hirn in seiner Arbeit zieht. Im letzten Teil der Arbeit ist die Betrachtungsweise des Verfassers allgemeiner und mehr philosophisch. Er versucht zu zeigen, dass die Lehre, die es unternimmt, die Existenz der Kraft als eines specifischen Elementes des Universums wegzudeuten und die Gesammtheit aller Escheinungen auf Bewegungen der Atome der Materie zurückzuführen, einen groben Fehler begeht und deshalb definitiv von der Naturphilosophie verworfen werden muss. Die Einwürfe, die (in geringer Zahl übrigens, so weit der Verfasser weiss) gegen den experimentellen Teil gemacht sind, bestehen darin, dass der Verfasser in zu engen Grenzen mit Temperaturen und Geschwindigkeiten operirt hat, um daraus einen entscheidenden Schluss ziehen zu können. Die Berechtigung dieses Einwandes erkennt Herr Hirn an. Er hat seitdem eine neue Reihe von Versuchen angestellt, deren Methode von der früheren ganz verschieden ist, und hat dabei nicht mehr mit Geschwindigkeiten von 30 bis 40 Metern, sondern von 300 bis 600 Metern, und mit Temperaturen, die nicht mehr zwischen \(0^{\circ}\) und \(60^{\circ}\), sondern zwischen \(0^{\circ}\) und \(250^{\circ}\) variiren, operirt. Die Resultate sind dieselben wie vorher, nämlich, dass zwischen Widerstand und Temperatur keine Relation besteht.
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