Ueber einige neuere Untersuchungen über die mittlere Weglänge der Gasmolecüle. (Q1550407): Difference between revisions

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English
Ueber einige neuere Untersuchungen über die mittlere Weglänge der Gasmolecüle.
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    Statements

    Ueber einige neuere Untersuchungen über die mittlere Weglänge der Gasmolecüle. (English)
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    1881
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    Der Verfasser leitet die schon 1858 von ihm gegebene Gleichung für die mittlere Weglänge eines Molecüls \[ l = \frac{1}{n\pi \varrho^2} \frac{\overline{v}}{\overline{r}} \] ab. Es ist \(n\) die Anzahl der Molecüle in der Raumeinheit, \(\varrho\) der Radius der Wirkungssphäre eines Molecüls, d. h. die um den Schwerpunkt eines Molecüls beschriebene Kugel, bis zu deren Oberfläche der Schwerpunkt eines anderen Molecüls sich ihm nähern kann, bevor ein Abprallen eintritt. Stellt man sich die Molecüle als harte elastische Kugeln vor, so ist \(\varrho\) doppelt so gross als der Radius der Kugeln. \(\overline{v}\) ist der Mittelwerth der absoluten Geschwindigkeit eines Molecüls, \(\overline{r}\) der Mittelwerth der relativen Geschwindigkeit zweier Molecüle. Als Näherungswerth für \((\overline{v}:\overline{r})\) fand der Verfasser \((3:4)\). 1859 gab Maxwell sein Gesetz über die Geschwindigkeiten der einzelnen Gasmolecüle. Aus diesem ergab sich für jenes Verhältnis der Werth \(\sqrt{\frac 12}\). Darauf beschäftigt sich der Verfasser mit den gegen obige Gleichung erhobenen Einwänden von Frowein (Nieuw. Arch. V.), Korteweg (Arch. Néerl. XII. 241- 254, s. F. d. M. VIII. 1876. 715-716, JFM 08.0715.05) und van der Waals (Arch. Néerl. XII. 201-218, s. F. d. M. VIII. 1876. 716-717, JFM 08.0717.01). Jene Gleichung zu corrigiren, erscheint dem Verfasser nicht zweckmässig, so lange eine nähere Kenntnis über die Molecüle fehlt. Man begnüge sich bei der Bestimmung der mittleren Weglänge mit einer Annäherung und zwar mit obiger Gleichung ihrer einfachen Form wegen. Dabei muss man aber stets beachten, dass sie mit einer Ungenauigkeit der Moleculardimensionen behaftet ist. Diese Ungenauigkeit fällt in dieselbe Kategorie, wie die Abweichung der Gase vom Boyle-Gay- Lussac'schen Gesetze.
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