La condamnation de Galilée et les publications récentes. (Q1554291): Difference between revisions
From MaRDI portal
Added link to MaRDI item. |
Set profile property. |
||
Property / MaRDI profile type | |||
Property / MaRDI profile type: MaRDI publication profile / rank | |||
Normal rank |
Latest revision as of 03:53, 5 March 2024
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | La condamnation de Galilée et les publications récentes. |
scientific article |
Statements
La condamnation de Galilée et les publications récentes. (English)
0 references
1877
0 references
Herr Gilbert hat 1869 eine Brochure veröffentlicht, betitelt: Le process de Galilée, nach den zeitgenössischen Documenten (Louvain, Peeters), die das bis dahin wahrscheinlich am sorgfältigsten gearbeitete Werk über diese Frage war, selbst das von Th. H. Martin nicht ausgeschlossen. Die vorliegende Arbeit ergänzt und commentirt die frühere und verbindet damit eine Kritik der Arbeiten von Wohlwill, Gherardi, Riccardi, von Gebler, Berti und Pieralisi. Die Resultate, zu denen der Verfasser gelangt, sind folgende: 1) Die Theologen und Gelehrten des \(17^{\text{ten}}\) Jahrhunderts wussten, dass die römischen Congregationen, nicht der Pabst oder die katholische Kirche, die copernikanische, von Galilei unterstützte Hypothese als ketzerisch verdammt hatten. 2) Galilei ist der Tortur nicht unterworfen worden. 3) Es ist nicht der Commissar der Inquisition, der Galilei vor der Tortur bewahrt hat. 4) Die von Wohlwill als apocryph hingestellte Stelle ist autentisch. 5) Diese Stelle ist nicht die Grundlage des Processes von 1633. 6) Die römischen Congregationen haben Galilei nicht verdammt wegen seiner allgemeinen Principien der biblischen Exegese; denn diese waren mit denen der Katholiken zu allen Zeiten seit Augustin bis zum vatikanischen Concil incl. übereinstimmend. 7) Die römischen Congregationen haben sich in die astronomische Frage erst dann gemischt, als Galilei versuchte, zwischen der Wissenschaft und der Bibel zu vermitteln, und auch dann nur in einzelnen Punkten. 8) Diese Intervention ist gesetzlich und vernünftig. 9) Da die copernikanische Lehre von Galilei nicht bewiesen war (der Grund, auf den er am meisten Gewicht legte, die Existenz von Ebbe und Fluth, beweist die Bewegung der Erde nicht) hatten die römischen Congregationen das Recht und die Pflicht, sie nicht eher in die traditionelle Exegese aufzunehmen, als bis sie bewiesen war. 10) Die Congregation haben die Grenze ihrer Macht überschritten, indem sie die copernikanische Lehre verdammten, da die Ptolemäische auch noch nicht bewiesen war.
0 references