Das syzygetische Büschel von Kurven 3. Ordnung und die Figur von drei konjugierten Kegelschnitten. (Q2606959): Difference between revisions

Das syzygetische Büschel von Kurven dritter Ordnung wird hier mittels eines Tripels konjugierter Kegelschnitte behandelt. Der Zusammenhang beider wird durch Anwendung des \textit{Hesse}schen Übertragungsprinzips in folgender Weise hergestellt: Zu der in der \textit{Hesse}schen Normalform angenommenen Gleichung des Büschels gehören zwei Formen vierter Ordnung in dem homogenen Büschelparameter \(\xi = (\xi_1, \xi_2)\), deren Nullstellen die Dreiseite bzw. die äquianharmonischen Kurven des Büschels liefern. Durch Nullsetzen der zweiten Polaren dieser Formen ergeben sich zwei \((2-2)\)-deutige Beziehungen zwischen \(\xi\) und einem weiteren Parameter \(\eta\), welche, wenn man \(\xi\) als Parameter eines Fundamentalkegelschnitts \(K\) auffaßt, in Polaritäten an zwei Kegelschnitten \(K_1\) und \(K_2\) übergehen, die mit \(K\) zusammen ein Tripel konjugierter Kegelschnitte (\textit{G. Battaglini}, Collectanea math. in Memoriam Chelini (1881), 27-51 (F. d. M. 13, 111 (JFM 13.0111.*)-113), insbes. S. 36) bilden. Betrachtet man einen Punkt von \(K\) als Bild nicht nur einer bestimmten Büschelkurve, sondern auch ihres Polarkegelschnittnetzes, so ergeben sich die Bildpunkte der Netze von Autopolokoniken einer Büschelkurve als Schnittpunkte der Polaren des Punkts \(\xi\) bezüglich \(K_1\) mit \(K\). Ferner gehören die Paare von Autopolokonikennetzen einer Büschelkurve und der zu ihr doppeltapolaren Kurve dritter Klasse zu harmonischen Parameterpaaren. Mit Hilfe dieser Abbildung lassen sich Sätze von \textit{H. S. White} (Trans. Amer. math. Soc. l (1900), 1-8; F. d. M. 31, 589 (JFM 31.0589.*)) und \textit{G. Manfredini} (Giorn. Maţ. Battaglini 39 (1901), 145-161; F. d. M. 32, 595 (JFM 32.0595.*)) sowie Aussagen über die Autopolokonikennetze der Dreiseite und der äquianharmonischen Kurven und anderes mehr in einfacher Weise herleiten. \ (V 5 B.)