Kurven auf einer Fläche, die die Bedingung \[ \delta\int f(k,\tau)ds=0 \] erfüllen. (Q5971671): Difference between revisions

\(\mathfrak x(s)\) sei eine auf Bogenlänge bezogene Raumkurve \(C\) mit Krümmung \(k\) und Windung \(\tau\), Hauptnormalen- bzw. Binormalenversor \(\mathfrak h\) bzw. \(\mathfrak b\). Unterwirft man sie einer Variation: \(\overline{\mathfrak x}=\mathfrak x+\varepsilon h(s)(\sin\theta\mathfrak h+ \cos\theta\mathfrak b)\), so läßt sich die entsprechende Variation von \(\int\limits_C f (k, \tau) ds\) bei bekannter Funktion \(f\) ermitteln. Z. B. gilt bei geschlossener \(C\) für die Gesamtwindung \(T =\int\limits_C\tau ds :\delta T=\varepsilon\int\limits_C(k\tau\sin\theta k'\cos\theta)h(s)ds\); soll daher \(T\) bei beliebigem \(h(s)\) stationär ausfallen, so ist tang \(\theta=\dfrac{k'}{k\tau}\), d. h. der durch die normale Variation von \(C\) bestimmte Streifen berührt in jedem Punkte die Schmiegungskugel, woraus ein neuer Beweis des Satzes entspringt, daß Ebene und Kugel die einzigen Flächen sind, bei denen \(T\) für alle geschlossenen Kurven denselben Wert hat; jener Streifen ist übrigens genau dann abwickelbar, wenn \(C\) sphärisch ist. Analoge Betrachtungen für die Gesamtkrümmung \(K=\int\limits_C kds\), für die \(\delta K =\varepsilon\int (\tau'\cos\theta\tau^2\sin\theta)h(s)ds\) wird. Daraus folgt: Von den Eigenschaften einer Flächenkurve \(C\) 1) stationäre Gesamtkrümmung zu besitzen, 2) geodätisch zu sein, 3) feste Windung zu besitzen, ist jede eine Folge der beiden anderen. Die Berechnungen bei beliebigem \(f\) sind ebenfalls durchgeführt.