Über die Extremwerte von Polynomen. (Q5971533): Difference between revisions

``Wie hängen die Ordinaten der Extremstellen eines Polynoms von ihren Abszissen ab?'' ``Ist die Voraussetzung gleich hoher Maxima und unter sich gleich hoher Minima für die Symmetrie der entsprechenden Kurve hinreichend?'' Diese Fragen werden in der erstgenannten Arbeit aufgeworfen und für die niedrigsten Grade direkt gelöst. In der zweiten Arbeit werden alle Polynome bestimmt, welche gleiche Maxima und gleiche Minima haben. Die fraglichen Polynome ergeben sich als Lösungen von gewöhnlichen Differentialgleichungen zweiter Ordnung. Beiden Verf. scheint es entgangen zu sein, daß diese Frage schon vom Ref. (Über die charakteristischen geometrischen Eigenschaften der Legendreschen und Tschebyscheffschen Polynome, Arch. Math. Physik (3) 27 (1918), 17-24; F. d. M. 46, 128) dahin beantwortet worden ist, daß alle Polynome \(n\)-ten Grades, welche an \(n-1\) \textit{verschiedenen} Extremstellen die Extremwerte \(A\) und \(B\) abwechselnd annehmen, sich durch die Lösung der Differentialgleichung erster Ordnung \[ n^2[f(x)-A][f(x)-B]=f'(x)^2(x-a)(x-b) \] in der einheitlichen Form \[ f(x)=\frac {A+B}2\pm \frac{A-B}2T_n\left(\frac{2x-a-b}{a-b}\right) \] schreiben lassen, wo \(T_n(x)\) das \(n\)-te Tschebyscheffsche Polynom erster Art und \(a\), \(b\) willkürliche Konstanten bedeuten.