Sur certains systèmes d'équations différentielles. (Q5968023): Difference between revisions

Verf. beschäftigt sich in der vorliegenden Arbeit mit Differentialgleichungssystemen von der Form (vgl. F. d. M. 39, 392, 1908, JFM 39.0392.01): \[ \frac{dx_1}{X_1^\prime}=\cdots=\frac{dx_n}{X_n^\prime}=dt, \] worin \[ X_i^\prime=\varphi_i(x_1,\dots,x_i)+Y_i=X_i+Y_i \] und \(\varphi_i=X_i\) ein homogenes Polynom vom Grade \(p<1, Y_i\) eine Funktion von \(x_1,\dots,x_i\) ist, deren Glieder sämtlich vom Grade \(> p\) sind, z. B. ein Polynom, eine \textit{Maclaurin}sche Reihe, deren sämtliche Glieder vom Grade \(>p\) sind, usw. Verf. gibt ausgedehnte Fälle an, in denen für \(t\geqq 0\) die reellen Lösungen, deren Anfangswerte dem Ursprung \(x_1=\cdots=x_n=0\) hinreichend nahe sind (diese Beschränkung ist unnötig, wenn die \(Y_i=0\) sind), die Form haben: \[ x_1=\cdots=x_i=0,\;x_j=(\varrho_j+\varepsilon_j)(a+t)^{\frac{1}{1-p}} (j=i+1,\dots,n); \] darin ist \(a\) ein willkürlicher Parameter \(\geqq 0\), \(\varrho_j\) eine Konstante, \(\lim \varepsilon_j=0\) für \(t=\infty\). So findet dies, falls \(p\) ungerade ist, statt, wenn der Koeffizient von \(x_i^p\) in \(\varphi_i\) für jedes \(i\) kleiner als Null ist; alsdann läßt sich, wenn die \(Y_i\) in der Umgebung des Anfangspunktes holomorph sind, die Berechnung der \(\varepsilon_i\) im allgemeinen, falls ihre absoluten Werte genügend klein sind, mittels einer Methode von \textit{Poincaré} und der von verschiedenen Autoren dazu gegebenen Ergänzungen ausführen. Wenn \(p\) gerade ist, hat man unter gewissen komplementären Bedingungen bezüglich der \(X_i^\prime\) ein analoges Resultat für die Lösungen \(x_i\geqq 0\). Die \(\varrho_j\) sind Wurzeln eines Systems von Gleichungen, welche nur von \(p\) und den Koeffizienten der \(X_i\) abhängen. Die Untersuchungen lassen sich auf andere Fälle ausdehnen, z. B. auf den Fall, wo \(X_i^\prime\) durch einen Ausdruck \(\frac{\varphi_i+Y_i}{x_ip'}\) ersetzt wird. Diese und analoge Betrachtungen gestatten Anwendungen beim Studium der Leitung in Systemen von \(n\) Wasserbehältern, indem sich mit ihrer Hülfe in sehr allgemeinen Fällen die Existenz einer einzigen asymptotischen Leitung nachweisen läßt, wenn diese Reservoire nicht von außen her gespeist werden, oder die Existenz einer oder mehrerer permanenter Grenzleitungen, wenn sie durch permanente Abflüsse gespeist werden. Umgekehrt liefert die Untersuchung der Systeme von Wasserbehältern spezielle Fälle allgemeinerer Differentialgleichungssysteme, bei denen man gewisse Eigenschaften voraussagen kann. Endlich wird Verf. dazu geführt, gewisse Fälle des folgenden Problems zu betrachten: Man weiß, daß die Lösungen \(x_1,\dots,x_n\) eines Differentialgleichungssystems, welche gewissen Bedingungen genügen, für \(t\geqq 0\) gegen den Anfangspunkt \(x_1=\cdots=x_n=0\) konvergieren, wenn \(1/t\) gegen Null konvergiert, kann aber das System nicht in der Umgebung des Anfangspunktes integrieren; es sollen die Hauptwerte der unendlich kleinen Größen \(x_1,\dots,x_n\) als Funktionen von \(1/t\) berechnet werden, wenn \(1/t\) gegen Null konvergiert. -- Zum Schluß sei bemerkt, daß die vorliegende Arbeit auch einen Beitrag zum Studium der durch Differentialgleichungen definierten reellen Kurven liefert und daher zu den einschlägigen wichtigen Arbeiten von \textit{Poincaré, Liapunov, Hadamard, Painlevé} u. a. in Beziehung steht.