Computing the range of values of real functions with accuracy higher than second order (Q761019): Difference between revisions

Die Abschätzung des Wertebereiches einer stetigen Funktion \(f: D\to {\mathbb R}\), die durch einen arithmetischen Ausdruck gegeben ist, auf einem Intervall \(X\) ist durch die intervallmäßige Auswertung des Ausdrucks möglich. Verwendet man als Ausdruck eine zentrische Form, so erhält man im allgemeinen quadratische Konvergenz, d.h., \(q(W(f,X),F(X))\leq cd(X)^ 2\) mit \(c>0\). Dabei bezeichnet \(q\) den Moore-Abstand zwischen dem Wertebereich \(W(f,X)\) und der zentrischen Form \(F(X)\) als obere Schranke; \(d(X)\) bezeichnet den Durchmesser (Spanne) des Intervalls \(X\). Den Autoren gelingt in dieser Arbeit eine Abschätzung höherer Ordnung durch Zerlegung von \(f(x)=g(x)+r(x)\) mit \(g\) als Approximation von \(f\) (z.B. Taylorpolynom, Interpolationspolynom) und dem Restglied \(r.\) Läßt sich der Wertebereich von \(g: W(g,X)\) exakt bestimmen, bezeichnet \(R(X)\) eine Intervallerweiterung von \(r(x)\), und verwendet man als Abschätzung \(V(f,X):=W(g,X)+R(X),\) so gilt: \(q(V(f,X),W(f,X))\leq d(R(X)).\) Ist zum Beispiel das Restglied von der Ordnung \(O((x-\xi)^ s)\), so ist der Abstand von der Ordnung \(O(d(X)^ s)\). Durch einen Trick (Umformung) läßt sich die Ordnung noch um 1 erhöhen, also auf \(s+1.\) Dieses Prinzip wenden die Autoren auf numerische Beispiele an, indem sie 1. durch Taylorentwicklung, 2. durch Interpolation für \(g(x)\) jeweils ein Polynom 2. Grades verwenden, und sie erhalten damit eine Abschätzung der Ordnung \(s=3\). Dabei muß der Wertebereich des Polynoms 2. Grades \(g(x)\) exakt bestimmt werden, was numerisch leicht möglich ist. Nebenbei erhalten sie eine Abschätzung des Wertebereichs nach unten von gleicher Größenordnung, auf die numerisch nicht weiter eingegangen wird.