A theorem of characterization of residual transcendental extensions of a valuation (Q581598): Difference between revisions

Es seien \(K\) ein Körper und \(v: K\to \Gamma_ v\) eine Bewertung mit dem Bewertungsring \(O_ v\) und dem Restklassenkörper \(k_ v\). Eine Bewertung \(w: K(X)\to \Gamma_ w\) (\(X\) Unbestimmte) wird r.t.-Erweiterung (residual transcendental extension) von \(v\) genannt, wenn \(w\) Fortsetzung von \(v\) und \(k_ w\) transzendente Erweiterung von \(k_ v\) ist. \(\text{Grad}(w/v)\) ist dann als minimales \(n\) definiert, zu dem ein \(r\in O_ w\) mit \([K(X):K(r)]=n\) existiert, dessen Restklasse \(r^*\in k_ w\) transzendent über \(k_ v\) ist. Außerdem sei \(e(w/v)=[\Gamma_ w:\Gamma_ v|\) und \(f(w/v)=[k:k_ v]\), wobei \(k\) die algebraische Hülle von \(k_ v\) in \(k_ w\) ist. Schließlich sei \(\bar K\) algebraischer Abschluß von \(K\) und \(\bar v\) Fortsetzung von \(v\) auf \(\bar K,\) die dann eine Fortsetzung \(\bar w\) von \(w\) auf \(\bar K(X)\) bestimmt. Ist \(w\) r.t.-Erweiterung von \(v\), so ist auch \(\bar w\) r.t.-Erweiterung von \(\bar v\). Das Hauptergebnis der Arbeit besteht in folgenden Aussagen: Es sei \(w\) eine r.t.-Erweiterung von \(v\). Dann gibt es ein \(\alpha\in \bar K\) und ein \(\delta \in \Gamma_{\bar v}\), so daß für alle \(f(X)=a_ 0+a_ 1(X-\alpha)+\ldots+a_ n(X-\alpha)^ n\) stets \(\bar w(f)=\inf \{\bar v(a_ i)+i\delta \}\) gilt und speziell \(\bar w(X-\alpha)=\delta\). Für alle \(g(X)\in K[X]\) mit \(\text{Grad}\,g<n=[K(\alpha):K]\) gilt weiter \(w(g)=\bar v(g(\alpha))\). Ist \(f\) das Minimalpolynom von \(\alpha\) über \(K\), \(\gamma =w(f)\) und \(e=e(\gamma,K(\alpha))=\min \{e\in\mathbb N\mid e\gamma \in \Gamma_{v'}\}\) mit der Einschränkung \(v'\) von \(\bar v\) auf \(K(\alpha)\), so gibt es ein \(\ell (X)\in K[X]\) mit \(\text{Grad}\,\ell <n\), so daß für \(r=f^ e/\ell\) einerseits \(w(r)=0\) erfüllt ist und andererseits \(r^*\) transzendent über \(k_ v\) ist. Mit der Restriktion \(v'\) gilt \(Grad(w/v)=n\cdot e(\gamma,K(\alpha))\), \(e(w/v)=e(v'/v)\cdot e(\gamma,K(\alpha))\) und schließlich \(f(w/v)=f(v'/v)\). Speziell folgt aus diesen Ergebnissen \(e(w/v)\cdot f(w/v)\leq \text{Grad}(w/v)\). Zahlreiche weitere Anwendungen betreffen unter anderem Vermutungen von Nagata und Ohm. Weitergehende Resultate werden für den Spezialfall \(e(w/v)=f(w/v)=1\) hergeleitet.