Untersuchungen zur antiken Astronomie. III: Die babylonische Theorie der Breitenbewegung des Mondes. (Q2595391)

In seinen vorhergehenden Untersuchungen (Quell. Stud. Geschichte Math., Astron. Phys. B 4 (1937); 29-33, 34-91; JFM 63.0007.*) hat Verf. die arithmetischen Zusammenhänge der Mondrechnungstexte geklärt. Jetzt wird die Theorie der Breitenbewegung des Mondes, die durch Annahmen über die Sonnenbewegung bedingt ist, in den Vordergrund gestellt und dabei den Überlegungen nachgegangen, die zur Aufstellung der überlieferten Zahlenreihen geführt haben mögen. Es zeigt sich, daß man von einfachen empirischen Daten ausging und mit rein mathematischen Methoden eine Genauigkeit erzielte, die mit der Beobachtung allein nicht möglich gewesen wäre. Einzelne Teile der überaus gründlichen und grundlegenden Arbeit sind auch über das Astronomische hinaus bedeutsam, wie z. B. die Anhänge über den ``Saros'' und über die Geschichte der Zeit- und Bogenmaße.