Studien zur Wahrscheinlichkeitsrechnung. (Q2596932)

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Studien zur Wahrscheinlichkeitsrechnung.
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    Studien zur Wahrscheinlichkeitsrechnung. (English)
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    1938
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    Die erste der beiden vorliegenden Studien entstand schon 1893, die zweite 1932. In beiden wird für die Wahrscheinlichkeit die Definition der klassischen Schule zugrundegelegt; diese Definition ist -- wie der Verf. zeigt -- selbst von \textit{Poisson} nicht konsequent genug durchgeführt worden. Der Titel der ersten Studie lautet: Folgerungen aus dem Bayesschen Prinzip unter zwei entgegengesetzten Voraussetzungen über die Wahrscheinlichkeit von Mischungsverhältnissen. Sie beginnt mit der klassischen Aufgabe: In einer Urne seien vier Kugeln. Wir sollen nur wissen, daß jede ebensowohl weiß \((w)\) wie schwarz \((s)\) sein kann. Wie wahrscheinlich ist es, daß zwei weiße darunter sind? \textit{Poisson} sagt: Fünf Fälle sind gleichmöglich: \(0 \,w, \,1 \,w, \,2 \,w, \,3 \,w, \,4 \,w\) (Voraussetzung I). Unter ihnen kommt einmal der Fall \(2 \,w\) vor, so daß die Wahrscheinlichkeit \(W = 1/5\). Andere Überlegung: Bei Abzählung der Möglichkeiten sind die Kombinationen zu berücksichtigen, welche die Farbe jeder Kugel mit jeder andern bilden kann; d. h, für eine Urne mit \(k\) weißen Kugeln sind \({4 \choose k}\), Fälle denkbar, im ganzen also \(1 + 4 + 6 + 4 + 1 = 16\) Fälle möglich (Voraussetzung II). Dann wird \(W = 6/16 = 3/8\). Verf. geht nun -- ohne sich für eine dieser beider Voraussetzungen zu entscheiden -- den Konsequenzen nach, die sich für elf weitere Fragestellungen aus der einen oder anderen Voraussetzung ergeben, z. B. der Aufgabe: Es sei aus einer Urne mit \(m\) Kugeln \(n\) mal eine weiße, \(n'\) mal eine schwarze gezogen und nicht zurückgelegt worden. Wie wahrscheinlich ist ein neuer \(w\)-Zug? Die zweite Studie heißt: Wahrscheinlichkeit von Iterationen. Sie knüpft an die bekannten Untersuchungen von \textit{Karl Marbe} an. Während \textit{v. Bortkiewicz} und \textit{v. Mises} die Berechnung der Wahrscheinlichkeit einer Iteration von der Gliederzahl \(n\) innerhalb einer Gesamtreihe von \(N\) Gliedern durch die Berechnung des entsprechenden Erwartungswertes ersetzen, berechnet der Verf. diese Wahrscheinlichkeit selbst und gibt für den Fall sehr großer Gesamtreihen eine Näherungsformel für die zu erwartende Anzahl von Iterationen. Die theoretischen Ergebnisse werden mit den statistischen von \textit{K. Marbe} verglichen.
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