Die scheinbare Vergrösserung des Erdschattens bei Mondfinsternissen. (Q1520281)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Die scheinbare Vergrösserung des Erdschattens bei Mondfinsternissen. |
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Statements
Die scheinbare Vergrösserung des Erdschattens bei Mondfinsternissen. (English)
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1897
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Die Abhandlung enthält mehr, als die Ueberschrift sagt, denn sie giebt eine gründliche Theorie der Helligkeitsverhältnisse überhaupt auf dem Monde bei Finsternissen. Die Vergrösserung selbst wird physiologisch erklärt, insofern sie auch vorhanden sein würde, wenn die Erde keine Atmosphäre hätte. Zwar wäre dann theoretisch eine scharfe Grenze zwischen Kern- und Halbschatten; die Schattengrenze aber, welche wir sehen, reicht noch in das Gebiet des Halbschattens. --- Zur Unterstützung dieser Behauptung beschreibt der Verfasser experimentelle Untersuchungen an schwarz und weiss gemalten Scheiben, die bei der Rotation mehr oder minder scharfe Grenzlinien zwischen Hell und Dunkel zeigen. Darauf entwirft der Verf. seine Theorie der Helligkeitsverhältnisse auf dem verfinsterten Mond. Ausgehend von einer Verallgemeinerung des Lambert'schen Beleuchtungsgesetzes und unter Zuhülfenahme von Refractionstheorien, insbesondere derjenigen von Ivory und Radau, sowie der Laplace'schen Extinctionsformel \(A=e^{-2Hr}\), entwickelt der Verf. für die Helligkeit ein Integral, dessen Auswertung einen grossen Teil der Abhandlung ausmacht. Verf. spricht auch von anderen Anwendungen seiner Theorie, so auf die Venusdurchgänge u. s. w. --- Den Schluss bildet eine nach der Gauss'schen Methode entwickelte Tafel des Integrals: \[ J=\int_0^1 e^{\frac{-p}{\sqrt{1-r^2}}}\cdot dr, \] die von \(p=0,25\) bis \(p=7,00\) reicht.
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