Sur une méthode générale de la géométrie, qui forme le lien entre la géométrie synthétique et la géométrie analytique. (Q1535642)

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Sur une méthode générale de la géométrie, qui forme le lien entre la géométrie synthétique et la géométrie analytique.
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    Sur une méthode générale de la géométrie, qui forme le lien entre la géométrie synthétique et la géométrie analytique. (English)
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    1889
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    Der durch seine erfolgreichen Arbeiten auf dem Gebiete der Grassmann'schen Ausdehnungslehre wohlbekannte Verfasser giebt hier eine geschickte und wohldurchdachte Erläuterung der Grundbegriffe dieser Disciplin an der Hand einer Reihe von Anwendungen auf Raumgeometrie und Mechanik, wobei das Verhältnis der Ausdehnungslehre zur analytischen und synthetischen Geometrie, und ihre Vorzüge gegenüber diesen letzteren Methoden an passender Stelle treffend und mit grosser Klarheit charakterisirt werden. Im übrigen giebt die Arbeit den reingeometrischen Betrachtungen, auf welche gestützt der Verfasser in früheren Abhandlungen diesen Gegenstand den Mathematikern vorführte, nun auch die algebraische Grundlage. Im ersten Teile der Arbeit handelt es sich hauptsächlich um Begriff und Anwendung des äusseren Productes fester räumlicher Elemente, wobei bereits der Zusammenhang dieses Productes mit homogenen Coordinaten und Determinanten, sowie mit den barycentrischen Coordinaten von Möbius hervortritt, und nebenbei Sätze von Hesse und Kronecker gefunden werden. Das Resultat der Untersuchungen dieses ersten Teils wird, wie folgt, zusammengefasst. Die äussere Multiplication ermöglicht eine einfache Ausdrucksweise für Punkte, Geraden und Ebenen im Raume. Das äussere Product zweier derartigen Elemente stellt genau das durch sie bestimmte dritte Element dar, gleichviel ob das letztere durch Verbinden oder durch Schneiden der gegebenen Elemente entsteht. In der synthetischen Geometrie zeigt das einfache Nebeneinanderstehen der beiden Elemente des äusseren Productes die lineare Construction des durch beide bestimmten dritten Elementes; in der analytischen Geometrie liefern die Coefficienten der ursprünglichen Einheiten und ihrer äusseren Producte die homogenen Coordinaten der durch diese Producte dargestellten Gebilde. Im zweiten Teile wird der allgemeine Satz Grassmann's über die Erzeugung von Oberflächen durch variable Punkte oder Ebenen vorgeführt, nebst den vom Verf. bereits an anderer Stelle gegebenen Erweiterungen auf die Erzeugung von Raumcurven, abwickelbaren Flächen, Complexen und Congruenzen. Zwei Beispiele dienen dazu, die ausserordentliche Einfachheit zu veranschaulichen, mit der die Product-Gleichung einer Fläche aufgestellt und in eine Gleichung mit homogenen Coordinaten verwandelt werden kann: erstens die Entstehung des einschaligen Hyperboloids, wobei die Identität der aufgestellten Productgleichung dieser Fläche mit der gewöhnlichen Determinantenform sofort in die Augen springt und auch die Cayley'sche Gleichungsform ohne Schwierigkeit erhalten wird; zweitens die Fläche vierten Grades, welche den Ort der Spitzen derjenigen Kegel zweiten Grades darstellt, welche durch 6 Punkte gehen. Sodann werden die Coordinaten einer durch eine Productgleichung gegebenen Raumcurve mittels eines einfachen Umkehrungsverfahrens durch Parameter ausgedrückt. Diese Untersuchungen schliessen mit dem Satze: Wird durch das Umkehrungsverfahren ein einziges Elementarsystem erster Art (im Sinne der synthetischen Geometrie) eingeführt, so sind die Coordinaten der Raumcurve durch ganze homogene Functionen zweier Parameter ausgedrückt, und die Raumcurve ist unicursal oder vom Geschlechte O. Werden dagegen zwei Elementarsysteme erster Art oder ein solches zweiter Art eingeführt, so erhält man eine homogene Gleichung zwischen drei Parametern, die als Gleichung einer ebenen Curve von Gleichem Geschlecht mit der Raumcurve betrachtet werden kann. Die durch das Umkehrungsverfahren erhaltenen Formeln liefern dann die Coordinaten der Raumcurve, ausgedrückt durch dieselben transcendenten Functionen, durch welche die Coordinaten der ebenen Curve ausgedrückt werden können. Im dritten Teile wird die abstracte Grassmann'sche Theorie der aus \(n\) Haupteinheiten gebildeten äusseren Producte behandelt, ferner der Begriff der Ergänzung in Bezug auf ein Hauptgebiet, nebst Anwendungen auf die Determinanten und die \(n\)-dimensionale Geometrie. Zum Schluss wird die innere Multiplication mit ihren Grundgesetzen und ihrer geometrischen Bedeutung in aller Kürze dargestellt. In einem zusammenfassenden Schlussworte äussert sich der Verf. über die Wichtigkeit der äusseren und der inneren Multiplication für Geometrie und Mechanik, wie folgt. Was die äussere Multiplication für die Geometrie der Lage, das leistet die innere für die des Masses. Die diesen beiden Rechnungen entspringenden Combinationen der Coordinaten decken sich auf's genaueste mit denjenigen, welche in der Geometrie und Mechanik auftreten. Durch dieselben Rechnungen erlangen alle Begriffe dieser Wissenschaften eine concisere Darstellung, alle Formeln werden einfacher und gestatten eine unmittelbare Deutung. Der Unterschied zwischen den mit der Anschauung und den mit der Rechnung operirenden Methoden verschwindet, und die Vorteile beider Methoden kommen gleichmässig zur Geltung. Dabei können die zugrunde gelegten Einheiten beliebig im Sinne der Geometrie oder Mechanik gedeutet werden. Auf Grund dieser Erwägungen empfiehlt der Verf. die allgemeine und rückhaltlose Aufnahme der Grassmann'schen Operationen in die Mathematik. Auch Ref. betrachtet die Erreichung dieses Ziels nur noch als eine Frage der Zeit, umsomehr da dieselbe auf ernstlicheren Widerstand nur noch in Deutschland stösst. während die Anerkennung, ja selbst Begeisterung für Grassmann's Methoden im Auslande eine fast widerspruchslose und jährlich zunehmende ist.
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