On Pascal's Theorem. (Q1559029)

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English
On Pascal's Theorem.
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    Statements

    On Pascal's Theorem. (English)
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    1873
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    O. Hesse hatte im 68. Bande des Borchardt'schen Journales die Vermuthung ausgesprochen, dass beim Hexagramma mysticum, wo 60 Pascal'sche Gerade den 60 Kirkman'schen Punten und analog 20 Cayley-Salmon'schen Geraden ebensoviele Steiner'sche Punkte entgegenstehen, polare Verhältnisse aufzufinden seien, hatte dieselbe jedoch später wieder fallen lassen. Herr Bauer weist nun nach, dass man durch consequente Durchführung seines Eintheilungsprincipes wirklich durchgehends diese Polarität erkennen könne. In einem Kegelschnitt \(S\) seien zwei Dreiecke einbeschrieben. Dann existirt ein anderer \(\Sigma\), für welchen diese beiden Dreiecke Polardreiecke sind. Die Umfänge beider Dreiecke haben 9 Punkte, die unte \(\pi\), gemein, die wir als Pascal'sche Punkte ansehen können, und durch sie sind \(\frac {36}2 =18\) Pascal'sche Gerade, die \(\Pi\) heissen mögen, bestimmt, und auf jeder Linie \(\Pi\) liegt einer der 18 Punkte \(p\), welche durch Verbindung von zwei Dreiecksecken entstehen; diese Verbindunslinien selbst mögen \(V\) heissen. Unter diesen Voraussetzungen gelten die Theoreme: ``Im Bezug auf den Kegelschnitt \(\Sigma\) sind die 9 Punte \(\pi\) die Pole der 9 Verbindungslinien \(V\) und die 18 Geraden \(\Pi\) die Polaren der 18 Durchschnittspunkte der Linien \(V\), d. h. der 18 Punkte p''. ``Die 18 Geraden \(\Pi\) schneiden sich zu je dreien in sechs Kirkman'schen Punkten, welche die Pole sind von den sechs Pascal'schen Geraden \(P\), in Bezug auf den Kegelschnitt \(\Sigma\)''. Weiter folgt dann der zugleich eine Definition enthaltende Satz: ``Die sechs Kirkman'schen Punkte, in welchen sich die 18 Pascal'schen Geraden \(\Pi\) zu je dreien schneiden, liegen zu dreien in zwei (Salmon-Cayley'schen) Geraden \(G,\;G'\), welche die Polaren sind der zwei Steiner'schen Punkte \(g,\;g'\), in Bezug auf den Kegelschnitt \(\Sigma.\;G\) geht durch \(g',\;G'\) geht durch \(g\). Es sind mithin \(g,\;g'\) conjugirte Punkte, \(G,\;G'\) conjugirte Gerade in Bezug auf ebendenselben Kegelschnitt \(\Sigma\)''. Die Geraden \(P\) und \(P'\) seien bezüglich speciell als \(P_1,\;P_2,\;P_3;\;P_1',\;P_2',\;P_3'\) unterschieden. Wir schreiben nun sowohl die zugehörigen Pascal'schen Punkte \(p\), als auch die Geraden \(\Pi\), welche in Bezug auf den Kegelschnitt \(\Sigma\) diesen Geraden als Polaren entsprechen, so an, dass in ein und derselben Horizontalreihe Punkte sich befinden, die Eine Gerade bilden, und Gerade, die sich in Einem Punkte schneiden; so entstehen die vier Schemata \[ \begin{matrix} p_{11}\;p_{12}\;p_{13} & p_{11}'\;p_{12}'\;p_{13}' & \varPi_{11}\;\varPi_{12}\;\varPi_{13} & \varPi_{11}'\;\varPi_{12}'\;\varPi_{13}', \\ p_{21}\;p_{22}\;p_{23}; & p_{21}'\;p_{22}'\;p_{23}'; & \varPi_{21}\;\varPi_{22}\;\varPi_{23}; & \varPi_{21}'\;\varPi_{22}'\;\varPi_{23}', \\ p_{31}\;p_{32}\;p_{33} & p_{31}'\;p_{32}'\;p_{33}' & \varPi_{31}\;\varPi_{32}\;\varPi_{33} & \varPi_{31}'\;\varPi_{32}'\;\varPi_{33}'. \end{matrix} \] Drei derselben Colonne angehörige Punkte oder Gerade bilden nach Herrn Bauer ein ``Tripel''. Die Tripel der Punkte \(p\) und \(p'\) bildn Dreiecke und ein Gleiches thun durch ihre Durchschnittspunkte die Geraden-Tripel \(\varPi\) und \(\varPi '\), so zwar, dass die durch letztere gebildete Figur der ersteren reciprok ist, natürlich in Bezug auf den Kegelschnitt \(\Sigma\). Geht man nunmehr zu dem ganzen Complex von Linien und Punkten über, welcher eben als mystisches Sechseck bezeichnet zu werden pflegt, so zeigt sich, dass sich darin 10 Partialsysteme von derjenigen Beschaffenheit unterscheiden lassen, wie wir bisher eines specieller geschildert haben. Die Annahme eines Systems bestimmt sofort auch die neun übrigen, und zwar lassen sich dieselben aus jenem ersten in einfacher Weise durch Vertauschung zweier Eckzahlen und Polarisirung ableiten. Jedes \(i^{\text{te}}\) System ist in sich polar-reciprok in Bezug auf den Kegelschnitt \(\Sigma_i\), für welchen die zwei Dreiecke des Systems Polardreiecke sind. An diese Eintheilung des Hexagramms in reciproke Gruppen schliessen sich weiter mehrere elegante Lehrsätze an, zu deren Charakterisirung nur der folgende angeführt werden möge: ``Die 45 Pascal'schen Punkte des Hexagramms können in 15 Tripel derart zusammengefasst werden, dass \(4\cdot 3\) Pascal'schen Geraden, welche durch jedes Tripel hindurchgehen, vier Steiner'sche Punkte bilden. Die sechs Geraden, welche diese vier Punkte verbiden, sind Plücker'sche Gerade'' - wenn man mit diesem Namen die 15 Geraden bezeichnet, auf welchen die Steiner'schen Punkte zu je vieren liegen. Vgl. auch den Nekrolog Hesse;s von Nöther (Zeitschr. f. Math. u. Phys. 20. Jahrg. Literaturz. S. 87).
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    polarity
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    point-line arrangements
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    hexagramma mysticum
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    Pascal line
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    Kirkman point
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    Cayley-Salomon line
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    Steiner point
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