Über die Darstellung algebraischer Raumkurven durch eine Gleichung. (Q5911909)

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scientific article; zbMATH DE number 2663527
Language Label Description Also known as
English
Über die Darstellung algebraischer Raumkurven durch eine Gleichung.
scientific article; zbMATH DE number 2663527

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    Über die Darstellung algebraischer Raumkurven durch eine Gleichung. (English)
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    1901
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    Hat man ein System von zwei Flächengleichungen: \[ f(x, y, z) =0,\quad \varphi (x, y, z) =0 \] (wo \(f\) und \(\varphi\) ganze Funktionen der kartesischen Koordinaten sind), und eliminiert man \(x\) und \(y\) aus denselben nebst der dazu beigefügten linearen Gleichung \(\omega = \lambda x+ \mu y\) mit willkürlichen Koeffizienten \(\lambda, \mu\), so erhält man eine Gleichung \(\varOmega (\omega, \lambda, \mu; z)=0\), welche man als die Gleichung der Durchschnittskurve der beiden Flächen ansehen kann. Für ein bestimmtes \(\lambda, \mu\) und \(\omega = \lambda x+ \mu y\) stellt nämlich \(\varOmega =0\) einen Projektionskegel (oder Zylinder) dar. Zerfällt die Schnittkurve, so zerfällt auch \(\varOmega\) in rationale Funktionen von \(z\). Verf. geht nun dazu über, irgend eine Gleichung vom Typus \(\varOmega\) als \textit{Gleichung einer Raumkurve} zu betrachten. Ist \(t\) die vierte, homogen machende Veränderliche, so schreibt der Verf.: \[ \varOmega (\lambda, \mu, \lambda x+ \mu y, z, t) \equiv a_0 (\lambda x+ \mu y)^n + (a_1 \lambda + b_1 \mu) (\lambda x + \mu y)^{n-1} \] \[ + \cdots + a_n \lambda^n + b_n \lambda^{n-1} \mu + c_n \lambda^{n-2} \mu^2 + \cdots + f_n \mu^n =0, \] wobei die Spitzen aller projizierenden Kegel auf der Hauptkante \(z=0\), \(t=0\) liegen. \(a_0, a_1, b_1, a_2, \dots\) sind homogene ganze Funktionen von \(z\) und \(t\) Grade des betreffenden Index. Ordnet man die Glieder nach Potenzen von \(\lambda\), so stellen die \(n +1\) Koeffizienten von \(\lambda^0, \dots, \lambda^n\), gleich Null gesetzt, ebenso viele Flächen durch die Raumkurve dar. Aus den Bedingungen der Zerfällbarkeit von \(\varOmega\) in lineare Faktoren: \[ \varOmega = a_0(\omega - \lambda x_1 -\mu y_1) (\omega - \lambda x_2 - \mu y_2) \cdots (\omega - \lambda x_n -\mu y_n) \] gewinnt man einen Einblick in die Abhängigkeit der Koeffizienten \(a_0, a_1, b_1, \dots\), die nicht alle willkürlich angenommen werden können, weil nicht \(n\) Flächen zur Erzeugung der Kurve gegeben werden können. Diese Bemerkung ist besonders wichtig für die Theorie. Verschiedene Beispiele, die Gleichungen von Kurven zweiter Ordnung, zwei windschiefen Geraden, Kurven dritter und vierter Ordnung, zeigen, wie die Theorie der Kurven auf der angegebenen Basis sich aufbaut. An die merkwürdige Darstellung der Raumkurven schließt sich dann die Untersuchung der Diskriminante von \(\varOmega\): \[ D_{\varOmega} a_0^{2n-2} \prod_\nu [\lambda (x_i - x_k) + \mu (y_i - y_k)]^2 \qquad \{ \nu = \tfrac 12 n(n-1)\} \] und der Diskriminante der Wurzel aus der Diskriminante, durch welche sich einige Abzählungen: Zahl der scheinbaren Doppelpunkte, der dreifach schneidenden Sehnen u. s. w. sehr einfach erledigen. Bei der Untersuchung von \(D_\varOmega\) ergibt sich als sehr wesentlich, daß\ \(D_\varOmega\) in zwei Faktoren zerfällt, von denen der eine nur von \(z\) und \(t\) abhängig ist. Es ist kein Zweifel, daß\ der hiermit eingeschlagene Weg für die Darstellung der Raumkurven dem Wesen der Sache entspricht und noch viele Resultate verspricht.
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