Die Schwerkraft im Gaussischen Raum. (Q1563594)

Unter Gaussischem Raum, im Gegensatz zum Euklidischen ist ein Raum zu verstehen, in dem unter Beibehaltung der übringen Euklidischen Grundgesetze die Summen der Winkel, unter denen sich zwei von einer dritten Geraden Geschnittene Gerade treffen, nicht ein gestreckter Winkel ist, sondern um eine Grösse kleiner als ein gestreckter, die in einem unveränderlichen, von der Beschaffenheit des Raumes allein abhängigen Verhältniss zu dem Flächeninhalt des gebildeten Dreieckes steht. Nach Anführung einiger Lehrsätze, die vom Herrn Verfasser früher für die Geometrie des Gaussischen Raumes aufgestellt sind, wendet sich die Arbeit zu der Lehre von den Bewegungen. Das Gaussische Princip des kleinsten Zwanges gilt auch hier für Geschwindigkeiten, welche sich stetig ändern. Kann man die Summe der virtuellen Momente von Kräften als Summe der totalen Variation einer Function und der totalen Derivirten nach der Zeit eines linearen Ausdrucks von Variationen ansehen, so gilt, wie der Herr Verfasser schon früher gezeigt, eine Integralgleichung, die als Verallgemeinerung des Princips von der lebendigen Kraft erscheint. Bestehen die Kräfte nur in Wechselwirkungen zwischen den bewegten Theilchen, für welche Wirkung und Gegenwirkung gleich sind und in der Verbindungslinie liegen, giebt es ferner keine äussern Beschränkungen der Bewegung, so findet man Sätze analog den Principien von der Erhaltung des Schwerpunktes und der Flächen. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden noch einige Sätze mitgetheilt, welche sich auf Eigenschaften der Potentialfunction im Gaussischen Raum beziehen und die in Verbindung stehen mit den vom Verfasser angestellten Untersuchungen über Wechselwirkung elektrischer Theilchen (siehe Fortschr. d. Physik XIV. 483).