Anschauungen von muslimischen Gelehrten über die blaue Farbe des Himmels. (Q1472413)

Dem Verf. sind zwei Untersuchungen über diesen Gegenstand bekannt geworden. Die eine rührt von \textit{Kindî} her (gest. etwa 870 n. Chr.), dem ersten groß\ en arabischen Philosophen, der sich auch mit Physik, Mathematik, Astronomie beschäftigte und eine groß\ e Anzahl von Schriften über die verschiedensten Gegenstände verfaß\ t hat. Die andere Untersuchung findet sich in einer Schrift, die 50 optische Probleme behandelt, und die von einem ägyptischen Juristen \textit{Qarâfi} (gest. 1283/84 n. Chr.) verfaß\ t wurde. \textit{Kindî} kommt zu dem Resultat, daß\ die blaue Farbe nicht eine wirkliche, dem Himmel eigentümliche ist, sondern aus der Mischung der Dunkelheit des Himmels mit dem Lichte der durch das Licht der Sonne leuchtend gemachten Staub-, Dunst- usw. Teilchen in der Luft entsteht. \textit{Qarâfi} schließ\ t sich diesen Anschauungen eng an. Die Übersetzung der Texte ist wörtlich gegeben, damit das oft beliebte Hineitragen moderner Vorstellungen vermieden bleibe.