Eine besondere Art von Covarianten bildender Operation. II. III. (Q1532835)

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Eine besondere Art von Covarianten bildender Operation. II. III.
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    Eine besondere Art von Covarianten bildender Operation. II. III. (English)
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    1890
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    Die beiden vorliegenden Arbeiten bilden die Fortsetzung einer Arbeit gleichen Titels, über welche F. d. M. XXI. 1889. 109 (siehe JFM 21.0109.01) referirt worden ist. Der dort behandelte Process \( {\delta \atop v=u}\) geht, wenn man die Grundform \(f\) von der sechsten Ordnung in ein Product von zwei kubischen Formen \(\varphi\) und \(\psi\) zerlegt, über in den Process \[ \delta=G_0\;\frac {\partial}{\partial a_0}+G_1\;\frac {\partial}{\partial a_1}+ \cdots+G_3\;\frac {\partial}{\partial a_3}+\varGamma_0\;\frac {\partial}{\partial \alpha_0}+\varGamma_1\;\frac {\partial}{\partial\alpha_1}+\cdots+\varGamma_3\;\frac {\partial}{\partial\alpha_3}, \] wo \(G_0,\dots,G_3\), \(\varGamma_0,\dots,\varGamma_3\) die Coefficienten von simultanen Covarianten \(G\) und \(\varGamma\) der Formen \(\varphi\) und \(\psi\) sind, welche noch eine weitere Veränderlichenreihe \(v_1,v_2\) im \(2^{\text{ten}}\) Grade enhalten; ausserdem möge die Covariante \(G\) in den Coefficienten \(a\) von \(\varphi\) vom \(2^{\text{ten}}\) Grade, dagegen in den Coefficienten \(\alpha\) von \(\psi\) vom \(1^{\text{ten}}\) Grade sein, und die Covariante \(\varGamma\) entstehe aus \(G\) durch Vertauschung der \(a\) und \(\alpha\). In der ersten Arbeit wird nun gezeigt, dass die 9 Covarianten \(\varphi\psi,(\varphi,psi)_1,(\varphi,\psi)_2, (\varphi,\psi)_2,(\varphi,\psi)_3,\bigtriangledown\bigtriangleup, (\bigtriangledown,\bigtriangleup)_1,(\bigtriangledown,\bigtriangleup)_2,p\pi, (p,\pi)_1\) die Eigenschaft besitzen, dass man stets eine ganze rationale Function der nämlichen Covarianten erhält, wenn man auf dieselben jenen Process \({\delta} {v=u}\) anwendet. Dabei haben \(\bigtriangledown\), \(\bigtriangleup\), \(p\), \(\pi\) die in der Theorie zweier kubischen Formen übliche Bedeutung (vergl. Gordan: Vorlesungen über Invariantentheorie Bd. II \(\S\) 32). Um diesen Satz zu beweisen, werden zunächst gewisse 5 Simultancovarianten von \(\varphi\) und \(\psi\) aufgestellt, welche die verlangte Eigenschaft besitzen, wie sie den Covarianten \(G\) und \(\varGamma\) zukommen soll, und durch welche alle übrigen Paare von Simultancovarianten der nämlichen Eigenschaft mittels linearen Combination erhalten werden können. Die Rechnung zeigt dann, dass für die diesen 5 Covariantenpaaren entsprechenden 5 Processe \( {\delta_1,\atop v=u}\dots, {\delta_5\atop v=u},\) einzeln genommen, der obige Satz gültig ist, womit dann derselbe auch allgemein bewiesen ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchung finden ihre Anwendung in der Theorie der \(\varTheta\)-Functionen zweier Argumente \(u_1,u_2\). Wenn man nämlich die partiellen Differentialgleichungen der \(\varTheta\)-Functionen so schreibt, dass die Differentiation nach den Parametern die Gestalt eines Aronhold'schen annimmt, so erhält man eine Recursionsformen zur Berechnung der Glieder der Potenzentwickelung der \(\varTheta\)-Functionen, und zwar sind diese Glieder im Falle der geraden \(\varTheta\)-Functionen Covarianten von der oben betrachteten Art; dieselben sind daher sämtlich im wesentlichen ganze rationale Functionen der genannten 9 Simultan-Covarianten. Der anzuwendende Aronhold'sche Process hat die Gestalt \[ {\delta_0\atop v=u}=\frac {1}{40}\left\{9\;{\delta_1\atop v=u} -42\;{\delta_2 \atop v=u}+30\;{\delta_3\atop v=u} +15\;{\delta_4\atop v=u} +10\;{\delta_5\atop v=u} \right\}, \] wo \({\delta_1\atop v=u},\dots, {\delta_5\atop v=u}\) die oben betrachteten 5 besonderen Processe sind. Indem der Verfasser die zur Anwendung dieses Processes \({\delta_0\atop v=u}\) nötigen Formeln noch besonders ausrechnet, ist somit die Entwickelung der geraden \(\varTheta\)-Functionen zweier Argumente in eine Potenzreihe auf eine ganz einfache Rechnung zurückgeführt. In der zweiten Arbeit wird die entsprechende Untersuchung für den Fall durchgeführt, dass man die Grundform \(f\) in das Product einer Form \(g\) fünfter Ordnung und einer Form \(t\) erster Ordnung zerlegt. Es lassen sich dann 10 Simultancovarianten von \(G\) und \(t\) derart angeben, dass, wenn man einen ganzen rationalen Ausdruck \(A\) aus denselben bildet, deren Grad in den Coefficienten von \(g\) den Grad in den Coefficienten von \(t\) höchstens um 2 Einheiten übersteigt, und dann auf diesen Ausdruck \(A\) den betreffenden Process \({\delta\atop v=u}\) anwendet, wieder ein Ausdruck von der besonderen Art \(A\) entsteht. Der Beweis gestaltet sich analog dem vorigen; nur muss eben der Umstand mit in Betracht gezogen werden, dass im Gegensatz zu vorhin jetzt nicht sämtliche 10 Covarianten schon selbst Ausdrücke von der besonderen Art \(A\) sind. Die gefundenen Resultate gestatten die entsprechende Anwendung auf die Potenzentwickelung der ungeraden \(\varTheta\)-Functionen zweier Veränderlichen und liefern den Satz, dass alle Glieder der Entwickelung im wesentlichen ganze rationale Functionen jener 10 Simultancovarianten sind.
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