Ueber die Existenz einer diëlektrischen Polarisation in Electrolyten. (Q1548589)

Wenn ein galvanischer Stromkreis eine Flüssigkeitszelle enthält, so findet an den Elektroden eine Potentialdifferenz statt, entsprechend der elektromotorischen Kraft der Polarisation. Man muss hierbei das Vorhandensein von je zwei sehr nahen, elektrischen Doppelschichten an den Elektrodenflächen annehmen. Bestehen letztere aus grossen, einander parallelen Platten, sieht man ferner die Flüssigkeit als diëlektrisch an, so bilden die beiden Elektroden ausserdem noch einen Condensator gewöhnlicher Art. Der Verfasser untersucht nun theoretisch und experimentell den Verlauf eines Ladungs- und eines Entladungsstromes, indem er die beiden oben angegebenen Umstände gleichzeitig berücksichtigt. Die diëlektrische Polarisation lässt sich deutlich bei einer Reihe von schlecht leitenden Flüssigkeiten nachweisen.