Zur Theorie der Doppelbrechung. (Q1556791)

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Zur Theorie der Doppelbrechung.
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    Zur Theorie der Doppelbrechung. (English)
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    1875
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    Herr Lang leitet die Gesetze der Doppelbrechung aus den Grundgleichungen der Elektricitätstheorie ab. Von der Lamé'schen Ableitung unterscheidet sich die hier vorliegende dadurch, dass Lamé durch seine Analyse auf die Neumann'sche Vorstellung geführt wird, wonach die Lichtswingungen in der Polarisationsebene erfolgen, während Herr Lang zu der Fresnel-Cauchy'schen Vorstellung gelangt, nach der jene Schwingungen senkrecht zur Polarisationsebene stattfinden. Die Ableitung geschieht folgendermassen. Die allgemeinen Elektricitätsgleichungen ergeben direct die Ausschläge \(\xi,\eta,\zeta\) eines Aethertheilchens im freien Aether. Die Bewegungen des nicht freien Aethers dagegen rühren nicht allein von den Bewegungen des freien Aethers her, sondern werden auch beeinflusst von den Schwingungen der Körpertheilchen, an die der Aether gebunden ist. In Folge dessen ändern sich die Ausschläge, an Stelle von \(\xi,\eta,\zeta\) treten die Grössen \[ \xi-xi',\quad \eta-\eta',\quad \zeta-\zeta'. \] Von den neuen Grössen \(\xi',\eta',\zeta'\) wird angenommen, dass die Verhältnisse \[ \frac{\xi'}{\xi}, \quad \frac{\eta'}{\eta}, \quad \frac{\zeta'}{\zeta} \] für ein bestimmtes System dreier rechtwinkliger Axen überall im ganzen Körper constante, von einander verschiedene Werthe haben. Die so geänderten Ausdrücke für \(\xi,\eta,\zeta\) werden in die Elektricitätsgleichungen eingesetzt, und dann particuläre Integrale dieser Gleichungen in der gewöchnlichen Form von trigonometrischen Functionen aufgestellt. Die Discussion dieser particulären Integrale ergiebt, dass sie transversale Wellen vorstellen, dass also im Innern doppelbrechender Körper longitudinale Wellen nicht existiren. Weiter führt diese Discussion auf dieselben Gleichungen, auf welche auch Fresnel's Theorie der Doppelbrechung führt. Nebenbei ergiebt sich noch, dass für den Aether Quercontraction und Längendilatation immer gleich sind. Die Ausdrücke für die durch die Körpertheilchen modificirten elastischen Druckkräfte des Aethers, auf welche die Arbeit führt, sind dieselben, welche der Verfasser auch in seiner Theorie der Spiegelung und Brechung benutzt hat. (Wien. Ber. XLIV. 1861).
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