Ueber das Potential des Ellipsoids. (Q1558139)

Durch ein einfaches Verfahren, welches dem von Dirichlet in seinen Vorlesungen über Potentialtheorie befolgten nachgebildet ist, gelingt es dem Verfasser, die Potentiale von Ellipsoiden und ellipsoidischen Schalen aufzustellen, bei denen die Dichtigkeit gleich einer gewissen Function der Coordinaten ist. Es sei das Ellipsoid \[ \frac{x^2}{a^2} + \frac{y^2}{b^2} = \frac{z}{c^2} = 1 \] gegeben, ferner sei \[ \frac{1}{S^2} = (a^2 + s)\; (b^2 + s) \; (c^2 + s), \quad T = 1 - \frac{x^2}{a^2 + s} - \frac{y^{2}}{b^2 + s} - \frac{z^2}{c^2 + s}, \] \[ R_1 = \frac{\alpha x}{a^2 + s} + \frac{\beta y}{b^2 + s} + \frac{\gamma z}{c^2 + s}, \] \[ R_2 = \frac{\alpha yz}{(b^2 + s)\; (c^2 + s)} + \frac{\beta zx}{(c^2 + s)\; (a^2 + s)} + \frac{\gamma xy}{(a^2 + s)\; (b^2 + s)}, \] \[ R_{3} = xyz, \] wo die \(\alpha, \beta, \gamma\) beliebige Constanten bedeuten, endlich bezeichne \(\sigma\) die positive Wurzel der Gleichung \(T = 0\), oder den Werth Null, dann sind die Ausdrücke \[ P = \int_{\sigma}^{\infty} ds S \cdot T, \quad P_{1} = \int_{\sigma}^{\infty} ds S \cdot T \cdot R_1, \] \[ P_2 = \int_{\sigma}^{\infty} ds S \cdot T \cdot R_2, \quad P_3 = \int_{\sigma}^{\infty} ds S \cdot T \cdot R_3, \] Potentiale des gegebenen Ellipsoids mit den resp. Dichtigkeiten \[ k, k_{1} \left( \frac{\alpha x}{a^2} + \frac{\beta y}{b^2} + \frac{\gamma z}{c^2} \right), \] \[ k_2 \left( \frac{\alpha yz}{b^2 c^2} + \frac{\beta zx}{c^2 a^2} + \frac{\gamma xy}{a^2 b^2} \right), \quad \frac{k_3 xyz}{a^2 b^2 c^2}. \] Ferner geben die Ausdrücke \[ Q = \int_{\sigma}^{\infty} ds S, \quad Q_1 = \int_{\sigma}^{\infty} ds SR_1, \quad Q_{2} = \int_{\sigma}^{\infty} ds SR_{2}, \quad Q_{3} = \int_{\sigma}^{\infty} ds SR_{3} \] die Potentiale von Massenbelegungen der Oberfläche jenes Ellipsoids, deren Dichtigkeiten man aus den vorhin gegebenen Dichtigkeitsfunctionen durch Division mit \[ \sqrt{\frac{x^2}{a^4} + \frac{y^2}{b^4} + \frac{z^2}{c^4}} \] erhält. Die Werthe der Constanten \(k\) ergeben sich ohne Weiteres, wenn man aus den Potentialausdrücken nach den bekannten Regeln die Dichtigkeit ableitet. Die \(Q\) lassen sich übrigens, wie der Verfasser zeigt, aus den \(P\) sehr einfach durch blosse Grenzbetrachtungen ableiten.