Zur Theorie der Ordnung reellen Kurven in der Ebene bezüglich vor\-ge\-ge\-be\-ner Kurvenscharen. (Q2622221)

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Zur Theorie der Ordnung reellen Kurven in der Ebene bezüglich vor\-ge\-ge\-be\-ner Kurvenscharen.
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    Zur Theorie der Ordnung reellen Kurven in der Ebene bezüglich vor\-ge\-ge\-be\-ner Kurvenscharen. (English)
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    1933
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    In einem einfach zusammenhängenden, beschränkten Gebiet \(G\) ist eine Schar von \(K\)-Kurven gegeben. Jede \(K\)-Kurve ist ein topologisches Kreisbild oder Streckenbild mit den Endpunkten auf dem Rande von \(G\). Jede \(K\)-Kurve ist durch \(k\) Punkte eindeutig bestimmt, abgesehen eventuell von einer endlichen Anzahl von Grundpunkten, die allen \(K\)-Kurven gemeinsam sind. Die \(K\)-Kurven sind stetig ineinander überführbar. Ein in \(G\) befindlicher Bogen \(B\), der eindeutig stetiges Streckenbild ist, ist von der \(K\)-Ordnung \(n\), wenn \(n\) die Maximalzahl der reellen Punkte ist, die \(B\) mit einer \(K\)-Kurve gemeinsam hat. Differenzierbarkeit ist weder bei den \(K\)-Kurven noch bei \(B\) vorausgesetzt. Die einseitige, bzw. zweiseitige \(K\)-Ordnung eines Punktes \(P\) von \(B\) ist gleich der allen hinreichend kleinen einseitigen, bzw. zweiseitigen Umgebungen von \(P\) auf \(B\) gemeinsamen \(K\)-Ordnung. \(B\) heißt primitiv, wenn alle Punkte die gleiche \(K\)-Ordnung besitzen. Gemeinsame Punkte von \(B\) und \(K\) können Schnittpunkte oder Stützpunkte sein; ist \(P\) ein Schnittpunkt, so enthält jede beliebig kleine Umgebung von \(P\) Punkte von \(B\) auf beiden Seiten von \(K\); andernfalls liegt ein Stützpunkt vor. Für die folgenden Beweise wird stets benützt, daß\ man in beliebiger Nachbarschaft einer \(K\)-Kurve eine andere finden kann, die nur Schnittpunkte mit \(B\) hat, da bei stetiger Änderung von \(K\) Schnittpunkte wieder in Schnittpunkte übergeführt und Stützpunkte in zwei Schnittpunkte aufgelöst werden können. Hat \(B\) mit einer \(K\)-Kurve \(h\) Punkte gemeinsam, so gibt es auch eine dazu beliebig nahe benachbarte \(K\)-Kurve, welche mit dem Innern von \(B\;h\) Schnittpunkte gemeinsam hat, wenn \(k \geq 2\) (Reduktionssatz). Sind Doppelpunkte von \(B\) Schnittpunkte, so zählen sie entsprechen ihrer Vielfachheit. Für die hier behandelten Fragen ist grundlegend der spezielle Monotoniesatz: ``\(B\) sei orientiert und habe mit der orientierten \(K\)-Kurve \(\overline {K}\) nur Schnittpunkte, und zwar mindestens \(k+1\), die auf \(B\) und \(\overline {K}\) die gleiche Reihenfolge (im Sinne der Orientierung) haben; werden \(k-1\) von diesen festgehalten, so bewegen sich bei hinreichendkleiner Änderung von \(K\) zwei der übrigen Schnittpunkte im gleichen oder entgegengesetzten Sinne, je nachdem zwischen ihnen auf \(B\) eine ungerade oder eine gerade Anzahl beweglicher Schnittpunkte liegen.'' Die Voraussetzungen dieses Satzes gelten auch für die folgenden Sätze. Stützpunkte sind unter gewissen Bedingungen zugelassen. Ist die Voraussetzung der gleichen Reihenfolge auf \(B\) und \(\overline {K}\) nicht erfüllt, so erfährt der Satz entsprechende Modifikationen. Sind nun \(k+1\) Schnittpunkte beliebig vorgegeben mit den Parameterwerten \(t_1,\dots, t_{k+1}\), so lassen sie sich durch stetige Änderung der \(K\)-Kurve in die Umgebung eines Punktes \(P\) von \(B\) mit dem Parameter \(t'\;(t_1 \leq t' \leq t_{k+1})\) monoton zusammenziehen; die \(K\)-Ordnung von \(P\) ist also mindestens \(k+1\) (Kontraktionssatz). Wenn die \(K\)-Ordnung von \(B\) gleich \(k+1\) ist, gilt ferner der Expansionssatz: Liegen zwei \(K\)-Kurven vor, die einen Teilbogen \(B'\) von \(B\) in je \(k+1\) Punkten schneiden, und zwar so, daß\ kein Schnittpunkt mit der einen \(K\)-Kurve zwischen den Schnittpunkten mit der andern liegt, und ist \(P\) ein Punkt von \(B - B'\), so lassen sich die \(k+1\) Schnittpunkte der einen \(K\)-Kurve \(\overline {K}\) durch monotone Expansion mittels stetiger Änderung von \(\overline {K}\) überführen in \(k+1\) Schnittpunkte, von denen einer \(P\) ist und die andern \(k\) in \(B'\) liegen. Folgerungen des Kontraktionssatzes sind, wenn \(B\) die \(K\)-Ordnung \(k+1\) hat: (1) Es gibt nur endlich viele Punkte der \(K\)-Ordnung \(k+1\); (2) es gibt keine Punkte auf \(B\) von der einseitigen \(K\)-Ordnung \(k+1\); (3) \(B\) kann nicht primitiver Bogen sein. \(B\) läßt sich also zerlegen in endlich viele Teilbögen der \(K\)-Ordnung \(k\), und zwar läßt sich immer eine Zerlegung in höchstens \(s_k = 3 \cdot 2^{k-1}\) solche Teilbögen angeben. Sind \(P\) und \(P'\) zwei Punkte der \(K\)-Ordnung \(k+1\), so gibt es auf dem abgeschlossenen Teilbogen \(PP'\) von \(B\) immer einen Punkt \(Q\), der bezüglich der durch einen Punkt \(E\) außerhalb \(PP'\) gehenden \(K\)-Kurven die \(K\)-Ordnung \(k\) hat. Macht man nun die Annahme, daß\ es einen solchen Punkt \(Q\) immer zwischen \(P\) und \(P'\) gibt, so erniedrigt sich \(s_k\) auf \(k+1\). Diese Bedingung ist z. B. immer erfüllt, wenn in jedem Punkt \(P\) der \(K\)-Ordnung \(k+1\) eine hyperoskulierende Grenzkurve eindeutig bestimmt ist, welche mit \(B\) nur endlich viele Punkte, außer \(P\), gemeinsam hat. Hyperoskulierend heißt die Grenzkurve für alle \(K\)-Kurven, welche \(k\) verschiedene Punkte mit einer Umgebung von \(P\) auf \(B\) gemeinsam haben bei Konvergenz der \(k\) Schnittpunkte gegen \(P\). Beispiele für Systeme von \(K\)-Kurven bei vorgegebenem \(k\), sowie für stetig differenzierbare Bögen ohne hyperoskulierende Grenzkurven in Scheitelpunkten sind beigefügt. Zum Schlusse wird noch betrachtet, inwieweit sich \(B\) durch irgend eine ab\-ge\-schlos\-se\-ne Menge ersetzen läßt, wobei sich z. B. ergibt, daß\ Kontinua von der \(K\)-Ordnung \(k+1\) höchstens einen Verzweigungspunkt enthalten können, wenn \(k \geq 2\). (V 5 C.)
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