Proof of the impossibility of the existence of another functional theorem besides that of Abel. (Q1540216)

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English
Proof of the impossibility of the existence of another functional theorem besides that of Abel.
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    Proof of the impossibility of the existence of another functional theorem besides that of Abel. (English)
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    1885
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    Diese umfangreiche Abhandlung ist der Erledigung folgender Frage gewidmet: ``Giebt es ausser den Integralen algebraischer Functionen und deren Umkehrungen noch andere Functionen, deren Werte für \(n\) von einander unabhängige Argumente in algebraischem Zusammenhange mit weniger als \(n\) Werten eben dieser Functionen für algebraisch von jenen \(n\) Variabeln abhängige Argumente und jenen Argumenten selbst stehen?'' Es handelt sich also um die Bestimmung aller Functionen \(f(x)\), für welche eine algebraische Gleichung der Gestalt \[ (1)\qquad F(f(x_1),f(x_2),\dots,f(x_n),f(y_1),f(y_2),\dots,f(y_p),x_1,x_2,\dots, x_n)=0 \] besteht, wobei \(x_1,x_2,\dots,x_n\) unabhängige Argumente, \(y_1,y_2,\dots,y_p\) algebraische Functionen dieser Argumente bedeuten und \(p<n\) ist. Wie leicht zu erkennen ist, darf man, ohne die Allgemeinheit zu beschränken, die Zahl \(n\) gleich \(p+1\) annehmen. Der Verfasser betrachtet nun zuerst den Fall \(p=1,n=2\). Es ergeben sich hier aus der Voraussetzung, dass eine Gleichung der Form (1) statthat, nach und nach die Sätze: ``Die Function \(f(x)\) muss das Integral einer algebraischen Differentialgleichung erster Ordnung sein, für welche das allgemeine Integral eine algebraische Function eines particulären, der unabhängigen Variabeln und einer willkürlichen Constanten ist.'' ``Diese Differentialgleichung muss sich durch eine in der abhängigen und unabhängigen Variabeln algebraische Substitution aus der Differentialgleichung \[ \frac{du}{dt}=m.\sqrt{\frac{(1-u^2)(1-\kappa^2u^2)}{(1-t^2)(1-\lambda^2t^2)}} \] ableiten lassen; einen Ausnahmefall bilden allein die Differentialgleichungen \[ \frac{dz}{dx}=\omega(x)\chi(z) \] für die beiden Fälle, dass \(\int\frac{dz}{\chi(z)}\) eine algebraische Function und \(\int\omega(x)dx\) ein nur algebraisch unstetig werdendes elliptisches Integral ist, oder \(\int\frac{dz}{\chi(z)}\) den Logarithmus einer algebraischen Function darstellt, während \(\int\omega(x)dx\) ein elliptisches Integral mit nur logarithmischen Unstetigkeiten bedeutet.'' In allen Fällen dürfen die Functionen, welche einem Functionaltheorem unterliegen, als algebraische Verbindungen algebraischer, logarithmischer und elliptischer Functionen bezeichnet werden. Es folgt nun die Untersuchung des Falles \(p=2,n=3.\) Hier zeigt sich zunächst, dass die Function \(f(x)\) Lösung einer algebraischen Differentialgleichung erster oder zweiter Irdnung sein muss. Der Fall einer Differentialgleichung erster Ordnung führt zu Functionen \(f(x)\), welche im wesentlichen auf die Abel'-schen Integrale des Geschlechtes \(p=2\) zurückkommen. Dagegen ergiebt die Discussion der Annahme, \(f(x)\) genüge einer Differentialgleichung zweiter Ordnung, das Resultat, dass die Lösung einer solchen Differentialgleichung nie ein zum Geschlechte 2 gehöriges Functionaltheorem besitzen kann. Für einen beliebigen Wert von \(p\) lassen sich nun ganz ähnliche Schlüsse anwenden, wie sie ausführlich für \(p=1\) und \(p=2\) entwickelt wurden. Und so gelangt der Verfasser zu dem allgemeinen Satze, welcher die von ihm aufgeworfene Frage beantwortet: ``Die einzigen Functionen einer Variabeln, deren Werte für \(n\) von einander unabhängige beliebige Variable in algebraischem Zusammenhange mit weniger als \(n\) Werten eben dieser Funciton für algebraisch von jenen \(n\) Variabeln abhängige Argumente stehen, sind im wesentlichen die Integrale algebraischer Functionen, für welche das Abel'sche Theorem jenen Zusammenhang feststellt.'' Es verdient noch bemerkt zu werden, dass sich im Verlaufe der Untersuchung eine Reihe von Sätzen ergiebt, die an sich von Interesse sind. Als Beispiel möge hier der folgende Satz eine Stelle finden: ``Alle Differentialgleichungen erster Ordnung, für welche das allgemeine Integral eine algebrasiche Function zweier particulären Integrale, der unabhängigen Variabeln und einer willkürlichen Constanten ist, lassen sich durch (in der abhängigen und unabhängigen Variabeln) algebraischen Substitutionen aus linearen Differentialgleichungen ableiten.'' Der Verfasser beschäftigt sich endlich auf den letzten Seiten der Abhandlung mit der Ausdehnung der erhaltenen Resultate auf Functionen mehrerer Veränderlichen. Es werden hier die beiden Fälle untersucht, in welchen es sich nur um eine Function mehrerer Variabeln, resp. um Systeme von Functionen mehrerer Variabeln handelt. Die Betrachtung des letzteren Falles wird durch die Form des Additionstheorems der Abel'schen Functionen nahe gelegt. In beiden genannten Fällen gelangt der Verfasser wiederum zu dem Resultate, dass es im wesentlichen nur die Abel'schen Integrale und ihre Umkehrungsfunctionen sind, welche Functionaltheoreme der betrachteten Art besitzen.
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    Differential Galois theory
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    differential equations
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    Abelian and elliptic integrals
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