Über die topologischen Typen der offenen Euklidischen Raumformen. (Q1440047)

Die vorliegende Abhandlung knüpft an zwei frühere Arbeiten des Verf. über die Bewegungsgruppen der euklidischen Räume an (Math. Ann. 70 (1911), 297-336; 72 (1912), 400-412; F.~d.~M. 42, 144-146; 43, 186-187). Ein \(n\)-dimensionaler, im Kleinen metrischer Raum heißt eine euklidische Raumform \(E_n\), wenn sein universeller Überlagerungsraum ein \(n\)-dimensionaler euklidischer Raum \(R_n\) ist, der auf \(E_n\) im Kleinen längentreu bezogen ist, wenn man die natürliche Abbildung des \(R_n\) auf \(E_n\) heranzieht. Das Problem, alle Raumformen zu bestimmen, läßt sich zurückführen auf die Bestimmung aller Bewegungsgruppen des \(R_n\) mit Fundamentalbereich aus lauter fixpunktfreien Bewegungen. Zwei Raumformen gehören zum gleichen topologischen Typus, wenn sie topologisch aufeinander abbildbar sind. Es folgt nach einem Satz der beiden oben zitierten Arbeiten des Verf., daß es nur endlich viele topologische Typen geschlossener euklidischer Raumformen gibt. Verf. beweist hier nun den folgenden Satz: Es gibt nur endlich viele topologische Typen offener euklidischer Raumformen gegebener Dimension. Zunächst wird bewiesen, daß es nur endlich viele Kontinua von Bewegungsgruppen mit Fundamentalbereichen gibt, und dann, daß die Gruppen eines Kontinuums euklidische Raumformen des gleichen topologischen Typus liefern. Dabei ist es aber sehr wohl denkbar, daß auch Gruppen verschiedener Kontinua euklidische Raumformen des gleichen Typus liefern. (V~2.)