Die Prinzipien der Mechanik für eine oder mehrere von den räumlichen Koordinaten und der Zeit abhängige Variablen. II. (Q1485258)

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Die Prinzipien der Mechanik für eine oder mehrere von den räumlichen Koordinaten und der Zeit abhängige Variablen. II.
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    Die Prinzipien der Mechanik für eine oder mehrere von den räumlichen Koordinaten und der Zeit abhängige Variablen. II. (English)
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    1910
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    Für mehrere abhängige Variablen gestalten sich die in dem ersten Teile dieser Arbeit (F. d. M. 41, 752, 1910) für eine solche Variable gemachten Auseinandersetzungen wesentlich anders; aber es genügt, nur zwei abhängige Variablen in Betracht zu ziehen, da für mehr als zwei alle weiteren Entwicklungen und Sätze dieselbe Form behalten. Bezeichnet man die vier unabhängigen Variablen mit \(x_\alpha\) (\(\alpha\)= 1, 2, 3, 4), die zwei abhängigen mit \(p\) und \(q\), so erhalten die erweiterten \textit{Laplace}schen partiellen Differentialgleichungen für ein kinetisches Potential \(H\) erster Ordnung die Form: \[ (1)\quad \frac{\partial H}{\partial p}-\sum_\alpha \frac{d}{dx_\alpha} \frac{\partial H}{\partial p_\alpha}=0,\quad \frac{\partial H}{\partial q}-\sum_\alpha \frac{d}{dx_\alpha} \frac{\partial H}{\partial q_\alpha}=0, \] wo \(\partial p/ \partial x_\alpha=p_\alpha\), \(\partial q/\partial x_\alpha=q_\alpha\) gesetzt ist. Die Resultate der Betrachtungen werden S. 16 so zusammengefaßt: Wenn \(H\) keinen anderen Bedingungen unterworfen ist, als daß\ es die unabhängigen Variabeln nicht explizit enthält, so genügen sämtliche Integrale der Gleichungen (1), welche sich in der Form darstellen lassen: \[ p=f_1(a_1x_1+a_2x_2+a_3x_3+x_4 + c_1,c_2,c_3,a_1,a_2,a_3), \] \[ q=f_2(a_1x_1+a_2x_2+a_3x_3+x_4 + c_1,c_2,c_3,a_1,a_2,a_3), \] dem Energieprinzip \(H\), ausgedrückt durch die Gleichung: \[ E=H- \sum_\alpha p_\alpha \frac{\partial H}{\partial p_\alpha} - \sum_\alpha q_\alpha \frac{\partial H}{\partial q_\alpha}=h, \] wo \(h\) eine Konstante ist, und wenn \(H\) von der Form ist: \[ H=F(p^2+q^2,\,p_\alpha^2+q_\alpha^2,\,pp_\beta+qq_\beta, \,p_\alpha p_\beta+ q_\alpha b_\beta), \] so wird für eben diese Integrale die als Flächenprinzip definierte partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung befriedigt: \[ \sum_\alpha \frac{d}{dx_\alpha} \left( p \frac{\partial H}{\partial q_\alpha} - q \frac{\partial H}{\partial p_\alpha} \right) =0. \] Hat aber das kinetische Potential die Form: \[ H=F \left[ p^2+q^2, \left( \sum_\alpha p_\alpha \right)^2 + \left( \sum_\alpha q_\alpha \right)^2, p \sum_\alpha p_\alpha + q \sum q_\alpha \right], \] so genügen sämtliche Integrale der \textit{Lagrange}schen Differentialgleichungen zweiter Ordnung dem durch die Gleichung \[ E=H- \sum_\alpha p_\alpha \frac{\partial H}{\partial p_\alpha} - \sum_\alpha q_\alpha \frac{\partial H}{\partial q_\alpha} = \omega(x_1-x_4,x_2-x_4,x_3-x_4) \] dargestellten Energieprinzip und dem durch die partielle Differentialgleichung erster Ordnung dargestellten Flächenprinzip: \[ L=\frac{\partial F}{\partial \left( \sum_\alpha p_\alpha^2 + \sum_\alpha q_\alpha^2 \right)} \sum (pq_\alpha -qp_\alpha) = \omega_1(x_1-x_4,x_2-x_4,x_3-x_4), \] und umgekehrt befriedigen, wenn \(\omega\) und \(\omega_1\) willkürliche Funktionen der Differenzen der unabhängigen Variabeln sind, sämtliche simultanen Integrale des Energie- und des Flächenprinzips die \textit{Lagrange}schen Gleichungen. Es wird dann noch mit Hülfe der Energie E das Lagrangesche partielle Differentialgleichungssystem zweiter Ordnung in das erweiterte \textit{Hamilton}sche partielle Differentialgleichungssystem erster Ordnung transformiert, und zwar unter der Annahme, daß\ das kinetische Potential die unabhängigen Variabeln nicht explizit enthält.
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