Contributions to the theory of cubic and biquadratic residues. (Q1519374)

From MaRDI portal
Revision as of 15:31, 28 February 2024 by RedirectionBot (talk | contribs) (‎Changed an Item)
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Contributions to the theory of cubic and biquadratic residues.
scientific article

    Statements

    Contributions to the theory of cubic and biquadratic residues. (English)
    0 references
    1897
    0 references
    Das quadratische Reciprocitätsgesetz in seiner allgemeinen Form bezieht man auf zwei ungerade Primzahlen \(>1\). Ein Ergänzungssatz giebt den quadratischen Charakter der geraden Primzahl 2 bezüglich irgend einer anderen Primzahl an. Eine entsprechende Ausnahmerolle spielt beim biquadratischen Reciprocitätssatze die complexe Primzahl \(1+i\), beim kubischen \(1-\varrho\). Die Beweise der Ergänzungssätze sind zum Teil schwieriger gewesen, als die der allgemeinen Gesetze; so zeigt Eisenstein den biquadratischen Charakter von \(1+i\) erst auf Grund des allgemeinen Gesetzes. Alle wesentlichen Mittel zu einem gleichmässigen und rein arithmetischen Beweise aller drei: 2, \(1+i\), \(1-\varrho\) betreffenden Ergänzungssätze sind in Gauss' ,,Prima commentatio'' der Theorie der biquadratischen Reste (freilich nur erst auf reelle Zahlen angewandt) enthalten, Principien, die auch dem dritten und fünften Gauss'schen Beweise des quadratischen Reciprocitätssatzes zu Grunde liegen. Der Verf. giebt einen erschöpfenden Ausbau der Gauss'schen Theorie für alle drei Fälle; es sei erlaubt, den Gang der Entwickelung am zweiten Falle \(1+i\) kurz zu skizziren. Ist \(M=a+bi\) eine complexe Primzahl und \(\mu\) deren Norm, so zerlegen sich die \(\mu-1\) incongruenten, durch \(M\) nicht teilbaren Zahlen (mod. \(M\)) nach ihrem biquadratischen Charakter in vier Klassen von je \(\frac{\mu-1}4\) Zahlen. Diese Klassen heissen \(A\), \(B\), \(C\), \(D\); die Zahlen von \(A\) seien \(\alpha,\,\alpha',\,\alpha'',\dots\), die von \(B\), \(C\), \(D\) entsprechend durch \(\beta\), \(\gamma\), \(\delta\) bezeichnet. Man hat mod. \(M\): \[ \alpha^{\frac{\mu_1}4}\equiv1,\;\beta^{\frac{\mu-1}4}\equiv i,\;\gamma^{\frac{\mu-1}4}\equiv-1,\;\delta^{\frac{\mu-1}4}\equiv-i, \] sowie weiter die leicht beweisbaren Congruenzen: \[ \begin{aligned} (x-\alpha)(x-\alpha')\dots &\equiv x^{\frac{\mu-1}4}-1,\;(x-\beta)(x-\beta')\dots \equiv x^{\frac{\mu-1}4}-i, \\ (x-\gamma)(x-\gamma')\dots &\equiv x^{\frac{\mu-1}4}+1,\;(x-\delta)(x-\delta')\dots \equiv x^{\frac{\mu-1}4}+i. \end{aligned} \] Sei nun z. B. \(\mu=8n+5\), so folgt aus der zweiten dieser Congruenzen für \(x=-1\) die weitere Congruenz: \[ (\beta+1)(\beta'+1)(\beta''+1)\cdots\equiv1+i\text{ (mod. }M). \] Kann man also angehen, in welche Systeme \(A\), \(B\), \(C\), \(D\) alle einzelnen Factoren \(\beta+1,\;\beta'+1,\;\beta''+1,\;\dots\) hineingehören, so ist damit der biquadratische Charakter von \(1+i\) bez. \(M\) erkannt. Die Theorie basirt hiernach auf dem Grundproblem, anzugeben, wie sich die Zahlen der vier Reihen \(\alpha+1,\,\alpha'+1,\,\dots\); \(\beta+1,\,\beta'+1,\,\dots\); \(\gamma+1,\,\gamma'+1\dots\); \(\delta+1,\,\delta'+1,\,\dots\) auf die Systeme \(A\), \(B\), \(C\), \(D\) verteilen. Dieses Problem im wesentlichen gelöst zu haben, ist die Leistung von Gauss; der Verf. giebt die erschöpfende Durchführung in allen Fällen. Der Verf. findet hiermit zugleich alle Mittel zum Beweise der Gauss'schen Inductionssätze, die in Art. 28 der ,,Commentatio secunda'' aufgestellt sind. Diese Sätze betreffen die Verteilung der reellen Primzahlen auf die vier schon genannten Klassen \(A\), \(B\), \(C\), \(D\).
    0 references
    0 references
    cubic residues
    0 references
    biquadratic residues
    0 references