Beitrag zur Theorie der adiabatischen Zustandsänderungen. Dritte Abteilung. (Q1534408)

Den früheren Untersuchungen (F. d. M. XXI. 1889. 1193, JFM 21.1193.01) war die Hypothese der discontinuirlichen Zustandsänderung zu Grunde gelegt, und die erhaltenen Gleichungen waren sowohl auf den Fall der Compression als den der Expansion angewandt worden. Dabei war die Frage, bis zu welcher Grenze eine solche Anwendung zulässig sei, unerledigt geblieben. Verf. geht nun von der Annahme einer continuirlichen Zustandsänderung aus und betrachtet die discontinuirliche Aenderung als einen Grenzfall der ersten insofern, als die zur Aenderung notwendige Zeit dann bis auf 0 abnimmt. Es ergiebt sich, dass die Hypothese der discontinuirlichen Aenderung auf die Compression unbedenklich angewandt werden kann, aber nicht auf die bei der rückgängigen Kolbenbewegung eintretende Expansion. Es wird ferner die Geschwindigkeit berechnet, die der Druck der comprimirten Luft dem zurückweichenden Kolben erteilen würde, sowohl für den Fall, dass kein äusserer Gegendruck vorhanden ist, als unter Berücksichtigung desselben; dabei ergiebt sich, dass selbst bei bedeutender Grösse des Ueberdrucks die Wirkung des atmosphärischen Gegendrucks nicht vernachlässigt werden dürfte.