Ueber Räume zweiten Grades. (Q1535623)

Die vom Verfasser früher ausgeführten Anzahlbestimmungen für lineare \(n\)-dimensionale Räume (vgl. F. d. M. XVI. 1884. 464, JFM 16.0464.04, XVII. 1885. 668, JFM 17.0668.01, XVIII. 1886. 632, JFM 18.0632.01) werden hier auf Räume zweiten Grades ausgedehnt. Es handelt sich also um die Frage, wie viele Räume \((R)\) zweiten Grades und beliebiger Dimension gegebene elementare Bedingungen erfüllen, d. h. so beschaffen sind, dass ihre Punkte, Tangenten, und allgemein ihre \(q\)-dimensionalen linearen Berührungsräume Bedingungen erfüllen, die sich nur auf die Lage im \(n\)-dimensionalen Raume \([n]\) beziehen. Um diese Frage zu beantworten, werden zuerst die Ausartungen \(\varphi_i\) jener Räume definirt, wobei \(\varphi_{i}\) gleichzeitig die Anzahl der in einer bestimmten Weise ausartenden Räume angiebt. Zwischen den Zahlen \(\varphi_i\) und den Zahlen \(\mu_i\), welche angeben, wie viele Räume \(R\) einen gegebenen \([i]\) berühren, existirt nun ein System von Gleichungen, aus welchen sich die \(\mu\) als Functionen der \(\varphi\) ergeben. Die wirkliche Berechnung lässt sich schrittweise, von einer Dimension zur nächst höheren aufsteigend, ausführen. Der Verfasser teilt die Resultate dieser Berechnung, betreffend die Anzahlen der Kegelschnitte, Flächen und Räume zweiten Grades, welche im vierdimensionalen Raume gegebene Bedingungen erfüllen, in tabellarischer Form mit. Die für verschiedene Anzahlen bereits gelungene independente Bestimmung soll den Gegenstand einer späteren Mitteilung bilden.