Ueber die elektromotorische Kraft dünner Schichten und ihre Beziehung zur Molecularphysik. (Q1539454)

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Ueber die elektromotorische Kraft dünner Schichten und ihre Beziehung zur Molecularphysik.
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    Ueber die elektromotorische Kraft dünner Schichten und ihre Beziehung zur Molecularphysik. (English)
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    1885
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    Wird ein galvanisches Element aus einer reinen und einer mit einem dünnen elektrolytischen Zinküberzug bedeckten Platinplatte in Zinksulfat gebildet, so ist die elektromotorische Kraft -- dieselbe wurde durch Compensation bestimmt -- anfangs dieselbe wie zwischen Platin und Zink und bleibt nahezu constant, nimmt dagegen von einem bestimmten Moment an sehr rasch ab; da die bis zu diesem Augenblick verflossene Zeit \(\vartheta\) von der ursprüglich auf der Platinplatte vorhandenen Zinkmenge \(a\) abhängt, so muss es die Zeit sein, nach welcher die Dicke des Ueberzugs unter einen gewissen Grenzwert gesunken ist. Der Zusammenhang zwischen \(a\) und \(\vartheta\) lässt sich durch die Gleichung \(a=A=B\vartheta\) darstellen, aus welcher sich mittels zweier zusammengehöriger Werte von \(a\) und \(\vartheta\) die beim Beginn des raschen Abfalls noch vorhandene Menge \(A\) berechnen lässt. Die hieraus berechnete Dicke der Grenzschicht ergab sich im Mittel \(=2,5.10^{-6}\)mm; ähnliche Zahlen ergaben Cadmium und Kupfer. Der Grund des raschen Abfalls der elektromotorischen Kraft kann entweder darin liegen, dass von da an einzelne Stellen des Platins von dem Ueberzug entblösst werden und sich dadurch Ströme bilden, welche denselben rascher auflösen; oder darin, dass von da an die Dicke der Schicht so klein ist, dass die Wirkung der Molecularkräfte des Platins auf die Flüssigkeit durch die Schicht hindurch erfolgt; letztere Annahme wird dadurch unterstützt, dass die oben angegebene Grenzdicke von der Ordnung der Wirkungssphäre der Gasmolecüle, also wahrscheinlich auch der Metallmolecüle ist.
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