Ueber die Newton'schen Staubringe. (Q5914791)

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scientific article; zbMATH DE number 2710402
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English
Ueber die Newton'schen Staubringe.
scientific article; zbMATH DE number 2710402

    Statements

    Ueber die Newton'schen Staubringe. (English)
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    1880
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    Der Verfasser ist durch Angriffe, die Herr Exner gegen seine Anschauungen gerichtet hat (cfr. F. d. M. X. 1878. p. 708, JFM 10.0708.01), veranlasst worden, auf einen Gegenstand, den er in einer früheren Arbeit schon einmal behandelt hatte (cfr. F. d. M. VIII. 1876. p. 660, JFM 08.0660.02) ausführlicher zurückzukommen. Nachdem er die Versuchsresultate kurz auseinander gesetzt, bespricht er die beiden zur Erklärung aufgestellten Theorien; die ältere ``Diffusionstheorie'', welche annimmt, dass die Ringe durch Interferenz der vor und nach der Spiegelung an demselben Staubtheilchen diffus reflectirten Strahlen entstehen, und die ``Beugungstheorie'', welche annimmt, dass die Erscheinung verursacht werde durch Interferenz der vor und nach der Reflexion durch die Staubschicht gebeugten Strahlen. Von der Diffusionstheorie wird gezeigt, dass sie von den Thatsachen keine Rechenschaft zu geben vermag, während die Beugungstheorie die Erscheinungen vollständig erklärt. In der letzteren Theorie betrachtet man die bestäubte Fläche als einen beugenden Schirm, der vor einen Spiegel gestellt ist; statt dessen kann man annehmen, dass keine Reflexion stattfindet und das Licht durch zwei Schirme, von denen der eine das Spiegelbild des andern ist, hinter einander hindurchgeht. Alsdann interferiren sämmtliche am ersten Schirme gebeugte Strahlen, welche in einem Punkte der Bildfläche zusammentreffen, mit allen am zweiten Schirme gebeugten Strahlen, welche in demselben Bildpunkte vereinigt werden. Die aus dem Zusammenwirken der genannten Strahlen resultirende Intensität ergiebt sich auf bekannte Weise in Form der Summe zweier Doppelintegrale. Für den hier betrachteten Fall, wo der Schirm aus einzelnen Staubtheilchen besteht, die durch verhältnismässig grosse freie Zwischenräume getrennt sind, sind die Grenzen dieser Integrale unter sich gleich und unabhängig von der Einfalls- und Beugungsrichtung. Jedes der Integrale ist zu erstrecken über die gemeinschaftliche orthogonale Projection der beiden Schirme auf die Spiegelebene. Es wird dann gezeigt, dass man an Stelle der Resultante aller an einem der Schirme gebeugten Strahlen, was die Phase betrifft, nur einen einzigen Elementarstrahl zu betrachten braucht, und zwar denjenigen, der durch den Schwerpunkt des Schirmes geht. Man hat demnach schliesslich einen Intensitätsausdruck, der durch Zusammenwirken zweier einzelner Strahlen entsteht, und aus dessen Discussion ergeben sich die Erscheinungen, sowohl wenn die bestäubte Platte der Spiegelebene parallel ist, als wenn sie schief zu ihr steht.
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