Zur Theorie der diëlectrischen Mittel. (Q1559579)

Der Verfasser geht von der folgenden Annahme aus, durch welche W. Weber die Ampère'schen Molecularströme zu erklären suchte. Ein negativ electrisches Theilchen werde von einem ringförmigen Strom positiver Electricität umkreist. Die Summe beider Electricitätsmengen ist Null. Derartige Molecularströme nimmt der Verfasser zur Erklärung der Eigenschaften eines diëlectrischen Mediums in demselben an. Für die Fernwirkung der Electricität wird das Weber'sche Gesetz angenommen. Dass besteht die Wirkung eines Molecularstromes auf eine electrische Masse aus drei Theilen, den electrostatischen Wirkungen des negativen Theilchens, des positiven Ringes und den electrodynamischen Wirkung des letzteren. Es ergiebt sich dabei, dass in erster Annäherung diese Wirkungen ein Potential haben von derselben Form, wie das Potential eines magnetischen Molecüls. Hiernach kann also die Induction des diëlectrischen Zustandes nach den Regeln der Induction des magnetischen Zustandes berechnet werden. Schliesslich wird dann das Potential zweier Molecularströme der besprochenen Art auf einander berechnet und gezeigt, dass dasselbe denselben Ausdruck giebt, wie die Ampère'schen Ströme.