Über Modulfunktionen und die Dirichletschen Reihen mit Eulerscher Produktentwicklung. I, II. (Q2600635)

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Über Modulfunktionen und die Dirichletschen Reihen mit Eulerscher Produktentwicklung. I, II.
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    Über Modulfunktionen und die Dirichletschen Reihen mit Eulerscher Produktentwicklung. I, II. (English)
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    I. Eine Transformation \(n\)-ter Ordnung ist eine Matrix \(\begin{pmatrix} a&b\\c&d\end{pmatrix}\) mit ganzen \(a\), \(b\), \(c\), \(d\) und der Determinante \(n\) (natürliche Zahl). Zwei solche heißen äquivalent, wenn sie sich um einen vorderen Faktor aus der Modulgruppe (\(n = 1\)) unterscheiden. Die \(\sigma_1(n)\) Matrizen \[ M_h=\begin{pmatrix} a_h&b_h\\0&d_h\end{pmatrix}\qquad\big(1\leqq h\leqq\sigma_1(n)\big) \] mit \(a_hd_h = n\), \(d_h > 0\), \(b_h \bmod d_h\) bilden ein volles System nicht-äquivalenter Trans\-formationen \(n\)-ter Ordnung. Sei \(F(\tau)\) eine ganze Modulform von der Dimension -- \(k\). \(T_n = T (n)\) der Operator, der \(F\) in \[ F\,|\,T_n=n^{k-1}{\sum\limits_{1\leqq h\leqq\sigma_1(n)}}F(M_h\tau)d_h^{-k} \qquad\left(M_h\tau=\dfrac{a_h\tau+b_h}{d_h}\right) \tag{1} \] überführt, \[ F\,|\,(\alpha T_n + \beta T_m) = \alpha\cdot F\,|\,T_n + \beta\cdot F\,|\,T_m. \] Über den damit erklärten Operatorenring \(\mathfrak R\) wird bewiesen: \[ T(n)T(m)={\sum\limits_{t|n,t|m,t>0}}T\left(\dfrac{nm}{t^2}\right)\cdot t^{k-1}= T (m) T (n). \] Mit \(F\) ist jedes \(F\mid T_n\) eine ganze Modulform von der Dimension -- \(k\). Bilden die \(F^\varrho(\tau)\) (\(1\leqq\varrho\leqq\varkappa\)) eine Basis der Schar \(\mathfrak S\) dieser Formen, so erhält man eine treue Darstellung \(\mathfrak D\) von \(\mathfrak R\) durch die Matrizen \(\lambda(n) = \big(\lambda_{\varrho,\sigma}(n)\big)\) aus \[ F^\varrho\mid T_n={\sum\limits_{\sigma=1}^{\varkappa}}\lambda_{\varrho\sigma} (n)F^\sigma. \tag{3} \] Die \(\lambda(n)\) erfüllen (2). Sind \(F^\varrho(\tau) = a^\varrho(0) + {\sum\limits_{m=1}^{\infty}} a^\varrho(m) e^{2\pi im\tau}\) die \textit{Fourier}entwicklungen der \(F^\varrho\), so ergeben sich durch Koeffizientenvergleich für natürliche \(m\), \(n\) die Grund\-gleichungen \[ {\sum\limits_{t|m,t|n,t>0}}a^\varrho\left(\dfrac{mn}{t^2}\right)t^{k-1}= {\sum\limits_{\sigma=1}^{\varkappa}}\lambda_{\varrho\sigma}(n)a^\sigma(m). \tag{4} \] Diese Gleichungen zeigen, daß nach geeigneter Erklärung von \(\lambda(0)\) die Formenmatris \[ B(\tau)\equiv{\sum\limits_{n=0}^{\infty}}\lambda(n)e^{2\pi in\tau}\equiv \big(f_{\varrho\sigma}(\tau)\big)={\sum\limits_{\nu=1}^{\varkappa}} F^\nu(\tau)B^\nu \tag{5} \] ist, mit konstanten Matrizen \(B^\nu\), die von \(n\) unabhängig sind. Diese \(B^\nu\) bilden eine Basis von \(\mathfrak D\), sind also untereinander und mit allen \(\lambda(n)\) vertauschbar. Hieraus folgt das eine Hauptresultat: Die \textit{Dirichlet}reihen-Matrix \[ \varPhi(s)\equiv\big(\varphi_{\varrho\sigma}(s)\big)= {\sum\limits_{n=1}^{\infty}}\lambda(n)n^{-s}= \left({\sum\limits_{n=1}^{\infty}}\lambda_{\varrho\sigma}(n)n^{-s}\right) \tag{6} \] besitzt eine \textit{Euler}sche Produktdarstellung. Daß die \(B^\nu\) das ``algebraische Skelett'' der ganzen Transformationstheorie darstellen, geht aus einem Satz hervor, der ungefähr folgendes besagt: Sind irgendwelche Matrizen \(B^\nu\), aber mit gewissen algebraischen Eigenschaften, wie sie die \(B^\nu\) der skizzierten Theorie aufweisen, vorgelegt, so gibt es \(\varkappa\) linear unabhängige für \(\mathfrak I(\tau) > 0\) reguläre Funktionen \(F^\varrho (\tau)\), für die eine solche Trans\-formationstheorie besteht, in der die \(B^\nu\) die ``richtige'' Rolle spielen. Diese \(F^\varrho(\tau)\) sind i. a. keine Modulformen. Genauere Aussagen über Modulformen erhält man durch Heranziehung algebraischer Sätze über Matrizen. Z. B. zeigt sich, daß die charak\-teristischen Wurzeln von \(\boldsymbol B(\tau)\) in \(\mathfrak S\) liegen und mit den Eigenfunktionen von \(\mathfrak R\) über\-einstimmen; diese lassen sich auch dadurch kennzeichnen, daß die zugeordneten \textit{Di\-richlet}reihen (nicht immer konvergente) \textit{Euler}produkte bestimmter Bauart besitzen. Die \textit{Eisenstein}reihen \(G_k\) von der Dimension -- \(k\) sind im wesentlichen eindeutig als diejenigen Eigenfunktionen von \(\mathfrak R\) bestimmt, welche bei \(\infty\) nicht verschwinden. Wenn es überhaupt eine ganze, in den Spitzen verschwindende Modulform (ganze Spitzen\-form) von der Dimension -- \(k\) gibt, so auch eine Eigenfunktion von \(\mathfrak R\) mit dieser Eigen\-schaft. Daraus erhält man insbesondere für die \(\varDelta(\tau)G_k(\tau)\) zugeordneten \textit{Dirichlet}\-reihen (\(k = 12\), 26, \(16\leqq k\leqq22\), \(\varDelta(\tau)\) die Diskriminante der elliptischen Funktionen) ein \textit{Euler}produkt der genannten Bauart, denn diese Formen sind im wesentlichen die einzigen ganzen Spitzenformen ihrer Dimension -- \(k\). Hat die Schar der ganzen Spitzen\-formen mehr als ein Basiselement, so entsteht die Frage nach einer Normalform der Basis. Hierüber erfährt man u. a.: Damit \(\boldsymbol B(\tau)\) auf reine Diagonalform reduzierbar sei, ist notwendig und hinreichend, daß die Diskriminante der charakteristischen Gleichung der Matrix \({\sum\limits_{\nu=1}^{\varkappa}} x_\nu \boldsymbol B_\nu\) nicht identisch in den \(x_\nu\) verschwinde. II. Um die Wirkung der Transformationen \(n\)-ter Ordnung auf die Modulformen der Stufe \(Q\) zu untersuchen, wird zunächst der Operator \(T_n\) für \((n, Q) = 1\) definiert. Hierzu werden die speziellen Transformationen \[ S_n=\begin{pmatrix} 1&0\\ 0&n\end{pmatrix},\;U=\begin{pmatrix} 1&1\\ 0&1\end{pmatrix},\;R_n=\begin{pmatrix} n'&b\\ c&n\end{pmatrix},\qquad (nn'-1\equiv b\equiv c\equiv0\;(\bmod Q)\big) \] eingeführt (die Wirkung von \(R_n\) auf eine Form der Stufe \(Q\) hängt nur von \(n\) ab), und es wird gezeigt, daß das System \(\mathfrak R\) der Matrizen \[ M = R_a\begin{pmatrix} a&bQ\\0&d\end{pmatrix}\text{ mit }ad = n,\;d > 0,\;b \bmod d; a, b, d\text{ ganz} \] ein volles System nicht linksäquivalenter ganzzahliger Transformationen von der Determinante \(n\) bildet. Der Operator \[ T_n = T (n) = n^{k-1}{\sum\limits_{M\subset\mathfrak R}}M\qquad \big(k\;\text{ eine feste natürliche Zahl}, (n, Q) = 1\big) \] führt jede Modulform zu \((- k, Q)\) (d. h. von der Dimension -- \(k\) und der Stufe \(Q\)) wieder in eine solche Form über. Überdies gilt: Sind \(L\), \(L'\) aus der homogenen Modul\-gruppe \(\overline{\varGamma}(1)\) und ist \[ L'\equiv S_n\, LS_n^{-1} (\bmod Q), \tag{\(*\)} \] so hat \(T_nL\) dieselbe Wirkung wie \(L'T_n\). Zwischen \(T_n\), \(R_a\), \(U\) bestehen gewisse Be\-ziehungen; insbesondere ergibt sich analog zu (2) in I. \[ T(n)T(m)={\sum\limits_{d|n,d|m,d>0}}T\left(\dfrac{nm}{d^2}\right)d^{k-1}R_d, \] wenn \((n, Q) = (m, Q) = 1\). Im folgenden wird über \(n\) stets (\(n, Q) = 1\) vorausgesetzt. Die weiteren Entwicklungen beruhen auf dem Umstand, daß der Operator \(T_q\), wenn \(q\) einen Primteiler von \(Q\) bezeichnet, für verschiedene Modulformen verschieden definiert werden muß, und zwar zeigt sich, daß man die Gesamtschar \(\mathfrak S\) der ganzen Modulformen zu \((-k, Q)\) in gewisse Teilscharen aufspalten muß, für deren jede \(T_q\) besonders, aber einheitlich erklärt wird. Für diese Aufspaltung ist wesentlich, daß man eine Basis von \(\mathfrak S\) finden kann, deren Formen Entwicklungen nach Potenzen von \(z_Q = e^{2\pi i\tfrac\tau Q}\) (\(\tau\) die Variable der Modulfigur, \(\mathfrak I\tau > 0\)) besitzen, deren Exponenten sämtlich je einer Restklasse mod~\(Q\) angehören. Man benötigt nun nicht die hierdurch gegebene, sondern eine etwas weniger feine Einteilung nach den Restklassen dieser Exponenten: Es sei \(t\) ein Teiler von \(Q\); eine ganze Form ist vom Teiler \(t\), wenn ihre Exponenten mit \(Q\) den größten gemeinsamen Teiler \(t\) aufweisen. Sie heißt normiert, wenn sie Eigenfunktion für alle \(R_n\) ist. Beide Formentypen sind invariant gegen alle \(T_n\), \(R_n\). Der Eigenwert einer normierten Form bei \(R_n\) ist ein Restcharakter \(\varepsilon(n)\) mod~\(Q\), der bei allen \(T_n\), \(R_n\) erhalten bleibt. Ist jetzt \(Q = tt_1\), \(q\) ein Primteiler von \(t\), so wird \[ T_q=T_q^t=q^{k-1}{\sum\limits_{l\bmod q}}W_qU^{lt_1}\quad \left(W_q=\begin{pmatrix}1&0\\0&q\end{pmatrix}\right) \] gesetzt, und es ergibt sich, daß eine normierte Form vom Teiler \(t\) durch \(T_q^t\) in eine eben\-solche Form vom gleichen Teiler und Charakter übergeführt wird (die entstehende Form ist übrigens null, wenn \(q\) in \(t_1\) aufgeht). Ausgehend von dieser Definition wird für natürliche \(m\), deren sämtliche Primteiler \(q\) in \(t\) aufgehen, \(T_m = T_m^t\) rekursiv definiert und schließlich auch \(T_m^t\) für alle natürlichen \(m\), die zu \(t_1\) prim sind, erklärt. Die Aussagen über die nun aufgestellten Operatoren ermöglichen jetzt die Übertragung der Haupt\-ergebnisse des ersten Teils auf die Stufe \(Q\): Aufstellung des \textit{Euler}-Produkts für die Formen von festem Teiler und Charakter. Hinsichtlich des Wortlauts muß auf \S~8 der Darstellung des Verf. verwiesen werden. -- Die häufig erwähnte Matrix \(B(\tau)\) ist dort nicht angegeben. Natürlich ist \(B(\tau)=\big(f_{\varrho\sigma}(\tau)\big)\). Für diese \(B(\tau)\) läßt sich die Möglichkeit der Reduktion auf Dreiecksgestalt leicht nachweisen. Man erkennt ferner: Die charakteristischen Nullstellen jeder Matrix \(B(\tau)\) gehören der betreffenden Formenschar vom gegebenen Teiler und Charakter an, sind Eigenfunktionen des betreffenden Operatorenringes, und die zugehörigen \textit{Dirichlet}reihen besitzen ein \textit{Euler}-Produkt von eindeutig bestimmter Bauart. Die Diskussion der Um\-kehrbarkeit dieser Aussagen führt auf die folgenden bemerkenswerten Sätze: (1) Wenn eine ganze Modulform \(F\) zu \((- k, Q)\) durch eine ganzzahlige Trans\-formation \(L = \begin{pmatrix} a&b\\c&d\end{pmatrix}\) von der Ordnung \(n > 1\) mit \((a, b, c, d) = (n, Q) = 1\) wieder in eine Modulform \((- k, Q)\) übergeht, so ist \(F\) identisch null. (2) Wenn in der Entwicklung \(F (\tau) ={\sum\limits_{m=0}^{\infty}}a(m) z^m_Q\) für eine feste Primzahl \(p\), die nicht in \(Q\) aufgeht, \(a (m) = 0\) für alle nicht durch \(p\) teilbaren \(m\), so ist \(F\) identisch null; (3) Eine \textit{Dirichlet}reihe \({\sum\limits_{m=1}^{\infty}}a(m)m^{-s}\) heiße ein \textit{Euler}-Produkt bezüglich der festen Primzahl \(p\), wenn \[ a (mp^r) = a (m) c (p^r) \text{ für } (m, p) = 1 \text{ und alle natürlichen } r. \] Die \textit{Dirichlet}reihe der Modulform \(F\) zu \((- k, Q)\) ist dann und nur dann ein \textit{Euler}-Produkt bezüglich der festen, zu \(Q\) primen Primzahl \(p\), wenn \(F\) Eigenfunktion für die Operatoren \(R_p\) und \(T_p\) ist. Der ``\(p\)-Bestandteil'' \({\sum\limits_{r=1}^{\infty}}c(p^r) p^{-rs}\) ist durch die Eigenwerte von \(F\) bei \(R_p\) und \(T_p\) eindeutig bestimmt. Es seien weiter \(E (t, \varepsilon, Q)\) die von den \textit{Eisenstein}reihen aufgespannte Schar bzw. die Schar der ganzen Spitzenformen zu \((- k, Q)\), \(t\), \(\varepsilon\). Beide Scharen gehen durch die Operatoren \(T_m^t\) in sich über. Die \textit{Dirichlet}reihen zur Schar aller \textit{Eisenstein}\-reihen sind im wesentlichen mit den Linearkombinationen gewisser Produkte von \textit{Dirichlet}schen \(L\)-Reihen identisch. Die Schar \(E (1, \varepsilon, Q)\) besitzt ein auf Diagonalform reduzierbares \(B (\tau)\), wohingegen gezeigt werden kann, daß die Matrix \(B (\tau)\) der Schar \(E(q^3,\varepsilon,q^3)\) bestimmt nicht auf Diagonalform transformierbar ist. Die Kenntnis der Darstellungen der homogenen Modulargruppe \(\overline{\mathfrak M}(Q)\bmod Q\) ermöglicht eine weitere Reduktion der Matrizen \(B (\tau)\). Ist \(\lambda(n)\) die Umsetzungsmatrix einer Basis von \(\mathfrak S\) bei \(T_n\), \(C (L)\) die Umsetzungsmatrix bei Ausübung eines \(L\) aus \(\overline{\varGamma}(1)\), so gilt \(\big(\)vgl. (*)\(\big)\): \[ \lambda(n)C(L) = C(L')\lambda(n). \] Betrachtet man eine Basis einer Teilschar, die sich bei \(\overline{\varGamma}(1)\) nach einer irreduziblen Darstellung \(\mathfrak D\) von \(\overline{\mathfrak M}(Q)\) umsetzt, so erfährt die mit \(T_n\) transformierte Basis eine Um\-setzung nach einer zu \(\mathfrak D\) isomorphen irreduziblen Darstellung \(\mathfrak D'\), die man aus \(\mathfrak D\) durch den Automorphismus \(\xi_n\) erhält, der \(L\) in \(L'\) überführt. Die Beziehung zwischen \(\mathfrak D\) und \(\mathfrak D' = \xi_n\mathfrak D\) wird als Verwandtschaft bezeichnet. Unter allen \(\xi_n\mathfrak D\) gibt es höchstens soviele inäquivalente, wie verschiedene Arten von quadratischen Nichtresten mod~\(Q\). Die genauere Diskussion zeigt zunächst im Fall, daß alle \(\xi_n\mathfrak D\) untereinander äquivalent sind: Die Schar der Modulformen vom Teiler 1 enthält mehrere bei den \(T_n\) invariante Teilscharen, die den irreduziblen Darstellungen \(\mathfrak D\) mit der genannten Eigenschaft entsprechen. Die Anzahl der Basisformen und also die Zeilenzahl der zugehörigen Matrix \(B (\tau)\) ist gleich der Vielfachheit \(\varkappa\), mit der \(\mathfrak D\) in der durch die sämtlichen ganzen Modulformen erzeugten Darstellung von \(\overline{\mathfrak M}(Q)\) enthalten ist. Ein analoger Satz gilt für Darstellungen \(\mathfrak D\) von \(r\)-ter Art (d. h. bei denen unter \(\xi_n\mathfrak D\) genau \(r\) inäquivalente Dar\-stellungen auftreten), wenn \(t = 1\). Die Diskussion der entsprechenden Verhältnisse bei Formen vom Teiler \(t > 1\) scheint bei allgemeinem \(Q\) gegenwärtig noch nicht möglich zu sein; Verf. gibt eine vollständige Durchführung für Primzahlstufe \(Q = q\), die sich wesentlich auf die Kenntnis der einfachen Charaktere der \(\overline{\mathfrak M}(q)\) stützt. Hier existieren irreduzible Darstellungen \(\mathfrak D=\mathfrak G_f\) nur für die Grade \[ f=q,\;q+1,\;q-1,\;\frac{q+1}2,\;\frac{q-1}2. \] Über die oben definierte Zahl \(r\) gilt trivialerweise \(r\leqq 2\). Es zeigt sich, daß \(r = 2\) nur für die \(2\cdot2\) Darstellungen \(\mathfrak G_f\) mit \(f=\dfrac{q\pm1}2\), sonst \(r = 1\) ist. Die Teiler der Formen, die sich nach \(\mathfrak G_f\) umsetzen, ergeben sich aus der Kenntnis der irreduziblen Darstellungen der \(\mathfrak M_0(q)\), die in \(\mathfrak G_f\) enthalten sind. (\(\mathfrak M_0(q)\) ist die Untergruppe der inhomogenen Modu\-largruppe \(\mathfrak M(q)\), deren Elemente sich durch die \(L =\begin{pmatrix} a&b\\c&d\end{pmatrix}\) mit \(c\equiv0\;(\bmod\;q)\) repräsen\-tieren lassen.) Die Sätze 54-57 in \S~12 der Arbeit geben die Übersicht über die Struktur der \textit{Euler}-Produkte der Formenscharen zu den verschiedenen \(\mathfrak G_f\). Eine interessante Realisierung dieser Verhältnisse bei den zwei verwandten Dar\-stellungen \(\mathfrak G_f\)\,\(\bigg(f=\dfrac{q+1}2\) für \(k\equiv0\), \(\dfrac{q-1}2\) für \(k\equiv1\;(\bmod\;2)\bigg)\), die sich im \textit{Euler}-Produkt nicht algebraisch trennen lassen, wird durch Heranziehung der binären Theta\-reihen aus dem imaginär-quadratischen Zahlkörper \(R(\sqrt{-q})\) gewonnen. Wird \(\mathfrak G_f^{(1)}\) den quadratischen Resten zugeordnet (\textit{E. Hecke}, Abh. math. Sem. Univ. Hamburg 8 (1930), 271-281 (F. d. M. \(56_{\text{I}}\), 327) insbes. S. 280), so lassen sich aus diesen Thetareihen \(h\) Systeme \(\bigg(\)bzw. \(\dfrac{h+1}2\) Systeme, wenn \(k=1\bigg)\), wo \(h\) die Klassenzahl des genannten Zahlkörpers angibt, von je \(f\) Eigenfunktionen des Operatorenringes der \(T_n\) bzw. \(T_m^q\) bilden. Die Bedeutung der Klassenzahl als Anzahlüberschuß \(y_1-y_2\) (\(k\geqq2\), vgl. das letzte Zitat) kommt hier dadurch zum Ausdruck, daß alle diese Eigenfunktionen durch alle \(T_n\) (\(n\) quadratischer Nichtrest mod~\(q\)) einerseits in Funktionen zu \(\mathfrak G_f^2\), andrerseits, wie bewiesen wird, in null übergeführt werden. Die Bestimmung der entsprechenden Anzahl-Differenz im Falle \(k = 1\) ist noch nicht durchgeführt worden. Indessen ergibt sich aus der vorliegenden Theorie wenigstens eine Kennzeichnung der \textit{Dedekind}schen \(\zeta\)-Funktion des Körpers \(R(\sqrt{-q})\). (III 6, IV 4 D.)
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