Réseaux moléculaires et dispersion. (Q1510004)

Um das Jahr 1860 hat \textit{Sénarmont} eine einfache Theorie der Dispersion aufgestellt, deren Richtigkeit neuerdings \textit{Ricour} experimentell nachzuweisen versucht hat. Nach dieser Theorie soll der Äther nicht von durchweg gleichförmiger, sondern von periodisch veränderlicher Beschaffenheit sein. Speziell wird angenommen, daß\ solche periodische Änderung nur in einer Richtung stattfindet, und daß\ gerade in dieser Richtung (parallel der \(x\)-Achse) das Licht sich fortpflanzt. Dann tritt an Stelle der bekannten Differentialgleichung der Lichtbewegung die folgende Differenzengleichung: \[ \frac{\partial^2 u_p}{\partial t^2} =a^2\;\frac{\varDelta^2 u_{p-1}}{\varDelta x^2}\,, \] wobei \(u_p\) die mittlere Elongation der \(p\)-ten Schicht bezeichnet, \[ \varDelta u_p = u_{p+1} -u_p,\quad \varDelta^2 u_{p-1} =\varDelta u_p -\varDelta u_{p-1}, \] \(\varDelta x\) die Breite der einzelnen unter einander kongruenten Schichten. Aus dieser Differenzengleichung folgt: \[ \frac{\pi^2}{T^2} = \frac{\pi^2 V^2}{\lambda^2} = \frac{a^2}{\varDelta x^2}\;\sin^2 \left( \frac{\pi \varDelta x}{l} \right) \] (\(V\) die Fortpflanzungsgeschwindigkeit, \(\lambda\) die Wellenlänge, \(l= \frac{\lambda}{n}\)). Diese Dispersionsformel, die nach \textit{Ricour} mit Beobachtungen von \textit{Mascart} am Quarz übereinstimmt, ist nach \textit{Carvallo} unannehmbar. Denn abgesehen davon, daß\ sie innerhalb eines weiteren Intervalls von \(\lambda\) sich nicht bewährt, führt sie zu unzulässigen Folgerungen. Es müßten, wenn die Formel gültig wäre, die beiden Kurven \[ (1)\; \begin{cases} X= \lg\sin x, \\ Y= \lg \frac{x}{\sin x}, \end{cases} \quad \text{und} \quad (2)\; \begin{cases} X'= \lg \frac{1}{\lambda} \\ Y'= \lg n \end{cases} \] durch eine Translation in einander übergeführt werden können, was unmöglich ist.