Über einen Satz des Herrn \textit{Serge Bernstein}. (Q5967759)

Es handelt sich um den Satz, daß\ eine Funktion, welche im Einheitsintervall \((-1, +1)\) regulär-analytisch ist, sich durch ein Polynom \(n\)-ten Grades so gut approximieren läßt, daß\ der Fehler \(\leqq\) Konst. \(\varrho^n\) wird (\(\varrho\) eine feste Zahl \(< 1\)); und daß\ die Bedingung auch hinreichend ist für den analytischen Charakter der Funktion. Der Beweis des ersten Teils läßt sich leicht erbringen mit Hilfe gewisser elementarer, früher vom Verf. angegebener Funktionen \(f (u; \alpha),\) welche die Eigenschaft haben, in einem Kreis \(| u| \leqq R\) größer als der Einheitskreis \((R > 1)\) regulär zu sein und welche den Kreis \(| u| = R\) auf eine Kurve abbilden, welche das Einheitsintervall um so enger umgibt, je näher der Parameter \(\alpha\) an 0 rückt. Der zweite Teil ergibt sich daraus, daß\ ein Polynom \(P_n\) vom \(n\)-ten Grade, das im Einheitsintervall \(\leqq \varrho^n\) ist, einer ähnlichen Ungleichung innerhalb einer jeden, diese Strecke umschließ\ enden Ellipse mit den Brennpunkton \(\pm 1\) genügt; nur muß\ man \(\varrho\) ersetzen durch \(\varrho (a + b),\) wo \(a\) und \(b\) die Halbachsen der Ellipsen sind. Wird die längs des Einheitsintervalls geschlitzte komplexe Ebene vermittels der Funktion \(\psi\) auf das Äußere des Einheitskreises konform abgebildet, so folgt diese Behauptung daraus, daß\ der absolute Betrag von \(\frac {P_n}{\psi^n}\) sein Maximum auf dem Schlitz annehmen muß.