Strahlenablenkung und Farbenzerstreuung genügend steiler Sichten durch die Luft. (Q1458797)

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Strahlenablenkung und Farbenzerstreuung genügend steiler Sichten durch die Luft.
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    Strahlenablenkung und Farbenzerstreuung genügend steiler Sichten durch die Luft. (English)
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    1924
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    Der Einfluß\ der Strahlenbrechung in der Atmosphäre, der für die Astronomie hinreichend geklärt ist, gewinnt bei der heute erreichten Genauigkeit auch für die geodätischen Messungen Bedeutung. Daher stellt sich der Verf. die Aufgabe, die Höhenbrechung für etwas steilere Sichten zu behandeln. Dabei geht er nach einer historisch-kritischen Betrachtung der bisherigen Ansätze zur Untersuchung der terrestrischen Refraktion von dem Gedanken aus, die Richtungsunterschiede, die zwei Lichtstrahlen verschiedener Farbe in den Beobachtungspunkten besitzen, mit der Vertikalrefraktion in Verbindung zu bringen. Da sich die Abhängigkeit des Brechungsexponenten von der Farbe auf Grund der Aragoschen Gesetzes leicht in einfacher Form angeben läßt, so können die Differentialgleichungen für die Lichtstrahlen verschiedener Farbe unmittelbar angeschrieben werden. Der Verf. ersetzt sie durch Differenzengleichungen, in dem er die von den Lichtstrahlen durchlaufene Luft in Schichten geeigneter Dicke zerlegt denkt, innerhalb deren das Brechungsvermögen konstant bleibt, und leitet aus ihnen eine neue Differenzengleichung für den Unterschied der Richtungen zweier Lichtstrahlen verschiedener Farbe ab. Durch eine besondere näherungsweise Integration gewinnt er daraus eine Beziehung zwischen der Gesamtänderung, die der Richtungsunterschied der beiden Lichtstrahlen zwischen den Beobachtungspunkten erfährt, und der gesuchten vertikalen Refraktion. Da man die Richtungsunterschiede der beiden Lichtstrahlen verschiedener Farbe in den beiden Beobachtungspunkten unmittelbar beobachten kann, so hätte man damit die Vertikalrefraktion gefunden, wenn nicht in der Gleichung noch eine Unbekannte, bzw. wenn die Lichtstrahlen Wendepunkte besitzen, eine unbekannte Summe aufträte. Um diese Unbekannte zu eliminieren, kann man drei Strahlen verschiedener Farbe für die Beobachtung heranziehen und aus den so erhaltenen zwei Gleichungen die unbekannte Größe beseitigen. Zum Schluß\ geht der Verf. auf die Teilrefraktionen ein, d.h. auf die Winkel, die die Tangenten des Lichtstrahls in den Beobachtungspunkten mit der geradlinigen Verbindungslinie dieser Punkte einschließen.
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