Über eine Eigenschaft unendlicher Funktionalreihen. (Q1489473)

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English
Über eine Eigenschaft unendlicher Funktionalreihen.
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    Über eine Eigenschaft unendlicher Funktionalreihen. (English)
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    1909
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    Sind \(r_1(x),r_2(x),\dots\) rationale Funktionen mit rationalen Koeffizienten, und konvergiert die Reihe \(r_1(x)+r_2(x)+\cdots\) für \(x=\alpha\), wo \(\alpha\) Wurzel einer irreduziblen algebraischen Gleichung ist, nach dem Grenzwert \(A\), so konvergiert dieselbe Reihe, sobald man für \(x\) die andern Wurzeln jener Gleichung einsetzt, sicher nach keinem andern Grenzwert als \(A\), wenn feststeht, daß unendlich viele der Summen \(r_1(\alpha)+r_2(\alpha)+\cdots+r_n(\alpha)\) rational sind. Umgekehrt erhält man so ein Kriterium für die Irrationalität dieser Summen, sobald \(n > n'\). Beispielsweise nehmen die Teilsummen der Sinusreihe für \(x=\pm m\pi\) (\(m\) ganzzahlig) von einem bestimmten \(n\) ab nur irrationale Werte an. Dieser bei Voraussetzung der Transzendenz von \(\pi\) selbstverständliche Satz wird hier lediglich auf die Irrationalität von \(\pi\) und \(\pi^2\) und auf eine Untersuchung derjenigen irreduzibeln Gleichungen gestützt, die die Eigenschaft haben, daß zwischen zweien ihrer Wurzeln \(\alpha_1,\alpha_2\) stets die Beziehung \(\alpha_2=\mu \alpha_1+v\) gilt, wo \(\mu\) und \(v\) rational sind. Als Bedingung der Möglichkeit einer solchen Gleichung ergibt sich \(\mu=-1\), ferner daß der Grad der Gleichung eine gerade Zahl ist. Statt der soeben angenommenen Wurzelrelation untersucht der Verf. auch die allgemeineren Relationen \[ \text{(a)}\quad \alpha_2=\mu \alpha_1^2+v\alpha_1+\varrho,\quad \text{(b)}\quad \alpha_2=\mu \alpha_1^3+v\alpha_1^2+\varrho\alpha_1+\sigma\;\text{usw.}, \] wo \(\mu,v,\varrho,\sigma\) rationale Zahlen sind. Im Falle (a) z. B. unterliegen \(\mu,v,\varrho\) bei quadratischen Gleichungen keinen weiteren Beschränkungen, wohl aber bei Gleichungen höherer Grade. Zum Schluß wird auf analoge Untersuchungen für lineare homogene Differentialgleichungen hingewiesen; wenn z. B. \(r(x)\) eine rationale Funktion und die Differentialgleichung \(y''=r(x)y\) irreduzibel ist, so handelt es sich darum, ob zwischen zwei Fundamentalintegralen \(y_1,y_2\) eine Beziehung der Form \(y_2=\varrho_0(x)y_1+\varrho_1(x)y_1^{\prime}\) bestehen kann, wo \(\varrho_0\) und \(\varrho_1\) ganze Funktionen bedeuten. Auch werden Irreduzibilitätskriterien für lineare homogene Differentialgleichungen abgeleitet.
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