Sechs Vorträge über das thermodynamische Potential und seine Anwendung auf chemische und physikalische Gleichgewichtsprobleme, eingelegt durch zwei Vorträge über nichtverdünnte Lösungen und über osmotischen Druck. (Q1497708)
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English | Sechs Vorträge über das thermodynamische Potential und seine Anwendung auf chemische und physikalische Gleichgewichtsprobleme, eingelegt durch zwei Vorträge über nichtverdünnte Lösungen und über osmotischen Druck. |
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Sechs Vorträge über das thermodynamische Potential und seine Anwendung auf chemische und physikalische Gleichgewichtsprobleme, eingelegt durch zwei Vorträge über nichtverdünnte Lösungen und über osmotischen Druck. (English)
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1906
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Die Schrift soll dazu dienen, dem Begriffe des thermodynamischen Potential als eines Grundbegriffs der theoretischen Physik zum Bürgerrechte in dem Reiche der Physik zu verhelfen, ihn für jedermann so geläufig zu machen, daß er ohne Bedenken gebraucht werden kann. ``Man hat jetzt schon so lange in der Schule und in den Büchern von elektrischen Potentialen gehört, daß man sich nun einbildet, dieser Begriff sei so besonders anschaulich. Die kinetische und potentielle Energie: jedermann ist über ihre Anschaulichkeit einig; in bezug auf den Massenbegriff besteht nicht der geringste Zweifel, dieser Begriff ist der greifbarste von allen! Allmählich wird es dem thermodynamischen Potential ebenso ergehen. Meine Leser werden es wohl noch erleben, daß man davon wie von einer ganz einfachen Größe redet, welche sehr scharf den inneren thermodynamischen Zustand eines Körpers mit allen daraus hervorgehenden Folgen bestimmt. Läßt vérité est en marche, et rien ne l'arrêtera'' (S. 35). Die Absicht, die Theorie dieses Potentials in leicht verständlicher Form vorzutragen, ist ein glücklicher Gedanke gewesen; das Ziel ist vollständig erreicht, und die Schrift ist allen zu empfehlen, die zu einem häufigeren Gebrauche des thermodynamischen Potentials der Anregung bedürfen. Die beiden einleitenden Vorträge sollen zeigen, daß die Lehre vom osmotischen Drucke nur eine Folge der Gesetze des thermodynamischen Potentials ist. ``Der osmotische Druck hat viel Gutes und Schönes gebracht, \textit{van'tHoff, Nernst} und andere haben Wunder mit ihm getan; doch kommt es mir vor, daß seine Rolle in der physikalischen Chemie zu Ende läuft. Das thermodynamische Potential gewinnt an Einfluß; an die Stelle der sekundären Größe kommt die primäre: nur die letztere ist imstande, die heutigen Probleme vollends zu lösen.'' Diese vor zehn Jahren (1896) geschriebenen Sätze des Verf. werden von ihm durch Hinweise auf Assprüche von \textit{Jahn} bestätigt und in lebendiger, zum Teil drastischer Weise erläutert. Man lese das Gleichnis des von Zorn rot gewordenen Antlitzes eines Menschen (S. 34): ``Der osmotische Druck ist die rote Angesichtsfarbe des inneren thermodynamischen Potentials.''
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