Beitrag zur Theorie der adiabatischen Zustandsänderungen. I. u. II. Abteilung. (Q1536366)

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Beitrag zur Theorie der adiabatischen Zustandsänderungen. I. u. II. Abteilung.
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    Beitrag zur Theorie der adiabatischen Zustandsänderungen. I. u. II. Abteilung. (English)
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    1887
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    Unter Voraussetzung der unbeschränkten Gültigkeit des Mariotte-Gay-Lussac'schen Gesetzes für die atmosphärische Luft werden die Zustandsänderungen einer in einem cylindrischen Rohre zwischen zwei Kolben enthaltenen Luftmasse untersucht, die eine gleichförmige Compression erfährt. Der Verf. denkt sich den einen Kolben ruhend, den anderen mit gleichförmiger Geschwindigkeit durch die Wirkung einer constanten Kraft bewegt. Dann wird derselbe die Luft vor sich her verdichten, und die Länge der comprimirten, aber als homogen angenommenen Luftsäule wird allmählich zunehmen, bis sie den anderen Kolben erreicht. Hier soll nun die auf diesen wirkende Kraft plötzlich zunehmen, so dass der Kolben in Ruhe bleibt, während der andere seine gleichförmige Bewegung fortsetzt. Dabei wird die Dichtigkeit am ruhenden Kolben wiederum grösser, und die Länge der noch mehr comprimirten Luftmasse wird rückwärts wachsen, bis sie den bewegten Kolben erreicht. Dann soll hier wieder der Druck grösser werden, so dass dessen gleichförmige Bewegung sich unverändert erhält, u. s. w. u. s. w., immer aber muss an der Grenze der bewegten und der ruhenden Luftsäule eine discontinuirliche Zustandsänderung stattfinden. Diese Hypothese führt zu merkwürdigen Folgerungen, unter denen hier nur hervorgehoben werden möge, dass mit einer gleichförmigen Compression eine Zunahme, mit gleichförmiger Expansion eine Abnahme der Entropie verbunden sein müsste. Dies steht nicht im Einklange mit dem zweiten Hauptsatze, denn in einem aus gleichförmiger Compression und Expansion gebildeten Kreisprocesse würde \(\int \frac{d Q}{T} > 0\) werden. Der Verf. lässt es zunächst dahin gestellt, ob seine Hypothese genau oder nur annäherungsweise dem wirklichen Vorgange entspreche; er legt aber Wert auf deren Bedeutung insofern, als sie von der Fortpflanzung der Zustandsänderungen im Inneren eines elastischen Körpers (die Untersuchungen werden auch auf feste und flüssige Körper ausgedehnt!) ein anschauliches Bild liefere.
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