Bemerkung anlässlich des Aufsatzes von Herrn O. Hermes über eine gewisse Curve dritten Grades. (Q1544303)

Im Jahre 1852 hatte Jacob Steiner (Crelle's J. XLV. 375, oder Ges. Werke, II. 487) den folgenden Satz aufgestellt: Sind in einer Ebene zwei begrenzte Geraden \(AB\) und \(CD\) in beliebiger fester Lage gegeben, so besteht der Ort desjenigen Punktes, aus welchem dieselben unter gleichen oder supplementaren Winkeln gesehen werden, aus zwei Curven dritten Grades. Die neun gemeinsamen Punkte beider Curven sind: die vier Endpunkte \(A, B, C, D,\) der Schnittpunkt von \(AB\) und \(CD,\) die beiden Punkte, von denen aus \(AB\) und \(CD\) unter rechten Winkeln erscheinen, sowie endlich zwei unendlich ferne imaginäre Punkte. Dann hatte Herr Hermes (Kronecker J. XCVII.177, F. d. M. XVI. 644, JFM 16.0644.01) auf analytische Weise denjenigen speciellen Fall dieses Satzes behandelt, welcher sich ergiebt, wenn \(B\) und \(C\) zusammenfallen. Der Verfasser weist nun nach, wie die Resultate des Herrn Hermes sich den allgemeineren Ergebnissen unterordnen, welche die Herren K. Küpper, C. Pelz (Wien. Ber. LXIV. 730: Ueber das Problem der Glanzpunkte), H. Schröter (Math. Ann. V. 50) auf synthetischem Wege gefunden haben. Zum Schluss liefert der Verfasser eine einfache Parameter-Darstellung der betrachteten Curven. Zahlreiche Figuren erleichtern das Verständnis.