Mémoire sur la théorie des équations numériques. (Q1544957)

In dieser Abhandlung fasst der Herr Verfasser seine in den letzten Jahren angestellten Untersuchungen (vgl. JFM 11.0063.03; JFM 12.0071.02, JFM 12.0072.02; JFM 13.0072.02; 57, JFM 14.0057.05) über numerische Gleichungen zu einem Ganzen zusammen. Dererste Abschnitt handelt von der Descartes'schen Zeichenregel und deren durch Herrn Laguerre gefundene Ausdehnungen auf Polynome mit gebrochenen Potenzexponenten sowie auf unendliche Reihen. Nennt man die Zeichenwechsel, die in der Reihe \(p,\; p+q,\; p+q+r,\; p+q+r+s,\ldots\) auftreten, die ``Alternanzen'' von \(p+q+r+s+\dotsm\), so liefert die Einführung dieses Begriffes weitgehende Verallgemeinerungen der Cartesischen Regel; angeführt sei beispielshalber die folgende: ``Die Zahl der zwischen 0 und 1 liegenden Wurzeln von \[ ax^{\alpha}+bx^{\beta}+\dotsm +lx^{\lambda}=0 \quad (\alpha <\beta <\dotsm <\lambda ) \] ist höchstens gleich der Zahl der Alternanzen von \(a+b+\dotsm +l\); die Differenz beider Zahlen ist gerade.'' Die Untersuchungen führen auch zu einer genauen Bestimmung der Anzahl der zwischen zwei gegebenen Grenzen befindlichen Wurzeln einer Gleichung. Weiterhin werden Gleichungen von der Form \[ A_1f(\alpha_1x)+A_2f(\alpha_2x)+\dotsm +A_nf(\alpha_nx)=0 \quad (\alpha_1>\alpha_2>\dotsm >\alpha_n) \] behandelt, und Theoreme über die Anzahl ihrer positiven Wurzeln aufgestellt. Aehnlich wird \[ \int_a^b e^{-zx} \varphi (z)dz=0 \] untersucht. Hier ergiebt sich z. B.: ``Hat \[ a_0+a_1x+\dotsm +a_nx^n=0 \] nur reelle Wurzeln, so findet dasselbe bei \[ a_0+\frac {a_1x}{\alpha +\omega} +\frac {a_2x^2}{(\alpha +\omega )(2\alpha +\omega )} +\frac {a_3x^3}{(\alpha +\omega )(2\alpha +\omega )(3\alpha +\omega )} +\dotsm =0 \] statt, wo \(\alpha ,\;\omega\) irgend welche positive Grössen bezeichnen.'' Den Schluss bilden Untersuchungen über Gleichungen von der Form \[ \frac {a_0}{(x-\alpha_0)^{\omega}} +\frac {a_1}{(x-\alpha_1)^{\omega}} +\dotsm +\frac {a_n}{(x-\alpha_n)^{\omega}}=0. \] ``Sind die \(\alpha_0,\;\alpha_1,\ldots ,\;\alpha_n\) ihrer Grösse nach abnehmend geordnet, so ist die Zahl derjenigen Wurzeln der Gleichung, die grösser als \(\alpha_0\) sind, höchstens gleich der Zahl der Alternanzen von \[ a_0+a_1+\dotsm +a_n \] und von dieser nur um eine gerade Zahl unterschieden.''