Sur les aires des courbes anallagmatiques. (Q1549655)

From MaRDI portal
Revision as of 02:03, 1 February 2024 by Import240129110113 (talk | contribs) (Added link to MaRDI item.)
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Sur les aires des courbes anallagmatiques.
scientific article

    Statements

    Sur les aires des courbes anallagmatiques. (English)
    0 references
    0 references
    1881
    0 references
    Eine anallagmatische Curve \(c\) kann definirt werden als die Enveloppe einer Schaar von Kreisen, deren Mittelpunkte auf einer Curve \(a\) (der Deferente) liegen, und welche einen festen Kreis \(p\) rechtwinklig schneiden, dessen Mittelpunkt \(P\) sei. Die Coincidenzpunkte eines der Schaar angehörenden Kreises mit dem Mittelpunkte \(a\) (d. h. die Durchschnittspunkte desselben mit dem unendlich nahen Kreise) \(c_1\) und \(c_2\) liegen auf der Senkrechten von \(P\) auf die Tangente der Deferente in \(a\), entsprechen einander also gegenseitig bei der Transformation durch reciproke Radien in Bezug auf \(P\) als Pol und den Radius \(\alpha\) des Kreises \(p\) als Radius. Die Curve \(c\) entspricht also bei dieser Transformation sich selbst. Nennt man noch \(b\) den Fusspunkt der oben bezeichneten Senkrechten, deren Ort also die Fusspunktencurve der Deferente in Bezug auf \(P\) als Pol ist, ist ferner \(\varrho=\varOmega\) die Polargleichung derselben, also \(Pb=\varrho\), und \(\varOmega\) eine gewisse Function des Richtungswinkels \(\omega\) von \(Pb\), so ist, wie Herr Mannheim gezeigt hat, die Polargleichung der anallagmatischen Curve \(c\) \[ r^2-q \varOmega r + \alpha^2=0. \] Diese Beziehung gestattet nun, Relationen aufzustellen zwischen den entsprechenden Sectoren der beiden Aeste der anallagmatischen Curve \(c\) (sie seien \(A_1\) und \(A_2\)) und der Fusspunktencurve \(b\) der Deferente, alle zwischen \(\omega=\omega'\) und \(\omega=\omega''\) genommen. Es ist nämlich \[ \frac{A_1+A_2}2=2B-C, \] wo \(B\) den entsprechenden Sector von \(b\), \(C\) den entsprechenden Sector des festen Kreses \(p\) bedeuten. Andererseits ist \[ \frac{A_1-A_2}2= \int_{\omega'}^{\omega''} \varOmega \sqrt{\varOmega^2-\alpha^2} d\omega. \] Man kann dem ersten dieser Resultate eine andere Form geben und gelangt dann zu dem Satze: ``Die Differenz der Flächenstücke, welche zwischen je einem Ast der anallagmatischen Curve, der Fusspunktencurve und zwei beliebigen von \(P\) ausgehenden Strahlen liegen, ist gleich dem Doppelten des Flächenstückes zwischen der Fusspunktencurve, dem festen Kreise und denselben Vectoren.'' Ferner findet man durch Anwendung einer von Herrn Ribaucour (Sur les courbes enveloppes de cercles etc. Nouv. Corr. math. V. 339, siehe F. d. M. XI. 1879. 421 (JFM 11.0421.03)) aufgestellten Relation den folgenden Satz: ``Die Differenz der Flächenstücke, welche zwischen je einem Aste der anallagmatischen Curve, den äussersten Normalen und der Deferente liegen, ist gleich dem Doppelten des Flächenstückes zwischen der Deferente, dem festen Kreise und den beiden Vectoren nach den Fusspunkten der äussersten Normalen.'' Diese beiden Relationen werden nun auf verschiedene specielle anallagmatische Curven angewendet und führen zu interessanten Resultaten. Es werden zunächst die Cartesischen Ovale betrachtet, deren Deferenten Kreise sind, dann solche anallagmatische Curven, die zur Deferente eine Ellipse haben, welche concentrisch mit dem festen Kreise ist; endlich solche, deren Deferente die logarithmische Spirale mit der Gleichung \(\varrho'=ab^{\omega}\) ist. Zum Schluss werden die aufgestellten Relationen in umgekehrter Weise angewendet, so dass dei Differenz der betrachteten Flächenstücke gegeben ist und daraus die Gestalt der Deferente bestimmt wird. Auch hiervon wird eine einfache Anwendung gemacht.
    0 references
    0 references