Remarks on the statements about the theory of light contained in the calculus and mathematical physics exercises of Cauchy. (Q1549855)

In dem Aufsatze wird eine Reihe von kritischen Bemerkungen, resp. Einwänden gegen die Cauchy'sche Lichttheorie zusammengestellt. Diese Bemerkungen, die der Verfasser vor circa 20 Jahren gemacht, aber nicht veröffentlicht hat, sind zum Teil nicht neu, finden sich jedoch nirgends in der Vollständigkeit zusammengestellt, wie in der vorliegenden Arbeit. Die hauptsächlichsten Einwände richten sich zunächst gegen die Grundgleichungen der Cauchy'schen Theorie. Nach diesen müsste auch in Krystallen jedes Molecül sich in einer Ellipse bewegen, was den Erscheinungen der Doppelbrechung widerspricht. Auch kann man aus jenen Gleichungen nicht die Drehung der Polarisationsebene erklären. Sodann wird die Cauchy'sche Reflexionstheorie eingehend kritisirt. Diese Theorie ist zu verwerfen, weil sie mit den Principien der Erhaltung der lebendigen Kraft in Widerspruch steht. Auch folgt aus jener Theorie, was Cauchy selbst nicht ausspricht, dass einfache longitudinale Wellen sich in beiden Medien, an deren Grenze die Reflexion erfolgt, mit gleicher Geschwindigkeit fortpflanzen müssten; auch dies Resultat ist unzulässig. Weiter aber ergiebt sich für die bei der Reflexion eintretende elliptische Polarisation eines vorher geradlinig polarisirten Strahles aus der Cauchy'schen Theorie eine ganz andere Formel, als die von Jamin unter dem Namen ``Cauchy'sche Formel'' experimentell geprüfte. Gegen die letzte optische Arbeit von Cauchy endlich wird bemerkt, dass schon die zu Grunde gelegte Annahme, wonach sich zwei Aethermolecüle umgekehrt proportional der vierten Potenz der Entfernung abstossen, sehr wenig wahrscheinlich, dass aber die weitere Folgerung, wonach im leeren Raume die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der violetten Strahlen die der rothen übertreffen soll, ganz unannehmbar ist.